Samy Deluxe: »Ich bin SUV-Fan«

Samy Deluxe: »Ich bin SUV-Fan« Bilder

Copyright: Universal Music

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Dagmar Leischow – Samy Deluxe ist einer der erfolgreichsten deutschen Rapper. Unter seinem bürgerlichen Namen Herr Sorge veröffentlichte er Ende 2012 die Platte »Verschwörungstheorien mit schönen Melodien«. Im auto.de-Interview spricht er über protzende Rapper, Sponsoring und familientaugliche Autos

Herr Deluxe, viele US-Rapper protzen in ihren Videos mit teuren Schlitten. Was halten Sie davon?

Wenn sich jemand vom Auto bis zum Schmuck alles bloß geliehen hat, dann finde ich das ziemlich albern. Andererseits kann ein Fahrzeug natürlich auch der Kunst dienen, wie zum Beispiel im »Otis«-Video von Kanye West und Jay-Z. Sie haben einen Maybach zerlegen lassen. Aus ihm wurde ein Flammen spuckender Rennwagen, mit dem die beiden Musiker auf einem Flughafengelände rumgekurvt sind. Das fand ich interessant.

Weil Sie der Maybach beeindruckt hat?

Ich habe mich nie einer bestimmten Marke verbunden gefühlt. Nicht mal als Teenager. Während sich meine Mitschüler schon damals auf Mercedes oder BMW festlegten, wollte ich nur eins: kreativ sein. HipHop war meine große Leidenschaft.

Heißt das, Sie haben nicht sofort mit 18 Ihren Führerschein gemacht?

Nein. Ich hatte meine Fahrerlaubnis erst mit 26 in der Tasche. Es wurde mir auf Dauer zu anstrengend, meinen Sohn mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule oder zum Sport zu bringen und unterwegs Autogramme geben zu müssen. Zum Teil sind wir auch Taxi gefahren, aber das ging echt ins Geld. Deswegen habe ich mich dann doch für ein eigenes Auto entschieden.[foto id=“450071″ size=“small“ position=“right“]

Für welches Modell?

Ich hatte einen Sponsor-Deal mit Dodge. Zuerst kriegte ich den Caliber – der ist quasi die Ami-Variante vom Golf. Man könnte ihn zwischen einem Kombi und einem Geländewagen ansiedeln. Nach einem halben Jahr wechselte ich zum Nitro. Der war im Prinzip nicht schlecht, allerdings fraß er überdimensional viel Benzin.

Welche Konsequenzen haben Sie daraus gezogen?

Ich habe jetzt einen Mietvertrag mit VW, darum bekomme ich alle vier Monate einen neuen Touareg. VW und Audi stehen bei mir ganz weit oben. Da ich ein SUV-Fan bin, überlegte ich, ob ich mir lieber den VW Touareg oder den Audi Q7 zulegen sollte. Letztlich habe ich mich für den Touareg entschieden, weil er nicht nur günstiger ist, sondern sich meiner Ansicht nach besser fährt.

[foto id=“450072″ size=“small“ position=“left“]Worauf achten Sie bei einem Auto besonders?

Ich brauche vor allem eine vernünftige Bluetooth-Freischaltanlage, damit ich jederzeit Zugriff auf die Musik auf meinem iPhone habe. Außerdem wünsche ich mir einen gewissen Komfort. Ich habe keine Lust, meinen breiten Rücken in diese schalenartigen Sportsitze zu quetschen.

Mehr interessiert Sie nicht?

Ich möchte in meinem Gefährt möglichst von der Außenwelt abgeschottet sein. Wie wichtig das ist, weiß ich, seitdem wir in den 80er Jahren mit einem uralten Renault R4 kreuz und quer durch England gezuckelt sind. Ich saß hinten neben meiner Schwester. Es pfiff so durch die Türen, dass wir uns mit drei Schlafsäcken überdecken mussten, um nicht zu frieren.

Machen Sie heute noch längere Reisen mit dem Wagen?

Ja. Ich habe ein Studio im Süden Hamburgs, meine Frau wohnt in Belgien. Deshalb fahre ich zwei-, dreimal pro Woche hin und her, ohne mit der Wimper zu zucken. Es schürt meine Kreativität, auf der Autobahn zu sein. Mir fallen oft Songtexte ein.

Auch für Ihre CD »Verschwörungstheorien mit schönen Melodien«, die Sie als Herr Sorge veröffentlicht haben?

Klar. Übrigens lohnt es sich, diese Scheibe im Auto aufzulegen. Wenn einen die Musik von allen Seiten beschallt, kommt die großartige Produktion erst richtig zum Tragen.

[foto id=“450073″ size=“small“ position=“left“]Samy Deluxe a.k.a. Herr Sorge: Verschwörungstheorien mit schönen Melodien (Vertigo Berlin/Universal)

 

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