Sauber vorerst ohne Hauptsponsor: Mit Effizienz punkten

(motorsport-magazin.com) Realistisch hält Peter Sauber für sein Team den sechsten Platz in der Konstrukteurs-Wertung für möglich, allerdings gibt es dabei eine Voraussetzung für ihn: das Minus im Budget muss durch eine bessere Effizienz ausgeglichen werden. Denn ein Hauptsponsor fehlt dem Rennstall nach wie vor, die Zeit seit der Übernahme des Rennstalls von BMW sei einfach zu kurz gewesen, meinte er. "Weil wir die Bestätigung für den 13. Startplatz erst im Dezember erhalten haben, konnten wir erst sehr spät mit konkreten Verhandlungen beginnen. Ungeachtet dessen ist die Saison 2010 finanziell abgesichert. Aber natürlich gilt: Je mehr Sponsoren wir haben, desto mehr können wir in die Technik des Autos investieren. Das hat direkten Einfluss auf den Qualitäts-Standard des Autos", sagte Sauber gegenüber 20min.ch.

Die Fahrer hätten kein Geld mitgebracht, erklärte er weiter. Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa wurden nur aufgrund ihrer Leistungen verpflichtet. Gleichzeitig wusste Sauber, dass beide auch ein gutes Auto brauchen, um mithalten zu können. Angesichts der Tests dürfte dahingehend aber einigermaßen Zuversicht herrschen, was der Teamchef auch bestätigte. "Die Testfahrten haben gezeigt, dass wir unsere internen Ziele erreicht haben. Jetzt hängt natürlich alles davon ab, wie stark sich im Vergleich unsere Konkurrenten bis zum ersten Rennen noch verbessern werden." Zu viel wollte er in die Testergebnisse jedenfalls nicht hineinlesen.

Hoffnung hatte Sauber, dass sich dank seiner Fahrer Sponsoren aus Spanien oder Japan für das Team interessieren werden, denn die Märkte seien lukrativ, auch wenn die Finanzkrise dort ebenfalls zugeschlagen habe. Der Name des Rennstalls wird vorerst bei BMW Sauber F1 Team bleiben. Damit habe man sich für die WM eingeschrieben und der Zeitpunkt auf einen Antrag auf Namensänderung sei nach wie vor offen, betonte Sauber. Bislang waren für ihn andere Dinge aber auch einfach wichtiger, immerhin hatte er eigentlich gar nicht geplant, wieder Teamchef oder -Besitzer zu werden. Da BMW aber nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Investoren den Standort Hinwil schließen wollte, blieb ihm aber keine andere Wahl. "Ich trage im Moment deutlich mehr Verantwortung als ich gern möchte, aber ich gehe das jetzt positiv an. Ich gebe aber auch gerne zu: Die Rückkehr war eine reine Bauchentscheidung, denn der Kopf hat ‚Nein‘ gesagt."

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