In vielen Bundesländern stehen Autofahrer sonntags an der Waschstraße ihres Vertrauens vor verschlossenen Türen. Das ist ärgerlich, denn vielen Menschen fehlt bei der gestiegenen Arbeitsbelastung unter der Woche einfach die Zeit für die Autopflege.
Da ist es tatsächlich kaum verwunderlich, dass sich in einer aktuellen Aral-Umfrage 56 Prozent der Bundesbürger gegen ein Verbot der Autowäsche am Sonntag aussprechen. Für nur 26 Prozent ist der Sonntag als Auto-Waschtag auch weiterhin tabu, 18 Prozent sind bei diesem Thema unentschlossen.
Geschlossen sind die Waschanlagen sonntags in folgenden Bundesländern: Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. In Bayern und Hessen entscheidet die jeweilige Gemeinde oder Ordnungsbehörde. In allen anderen Bundesländern ist die Autowäsche am Sonntag erlaubt, wie übrigens auch in allen benachbarten Ländern der Europäischen Union (EU), teilen die Aral-Experten mit.
Der Vorteil einer Aufhebung des Verbots liegt für Ralph Sikora, bei Aral verantwortlich für das Waschgeschäft, auf der Hand: Eine bundesweite Freigabe der Autowäsche am Sonntag würde die Nachfrage auf sieben Tage in der Woche verteilen und vor allem am Wochenende die langen Wartezeiten vor der Waschstraße verkürzen. Zugleich würde der Waschtourismus innerhalb Deutschlands oder in benachbarte EU-Länder vermieden, sagt der Experte. Da die Waschanlagen fast ausschließlich automatisch gesteuert werden und die Tankstellen am Sonntag ohnehin geöffnet sind, entsteht laut Ralph Sikora keine Zusatzbelastung für das Tankstellen-Personal.
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