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Ein Benzinmotor wandelt lediglich knapp 22 Prozent seiner Leistung effektiv in Bewegung um. Der Rest verpufft als Abgaswärme sowie Wärme- und Reibungsverlust. Um es plastischer zu sagen: Von 50 getankten Litern kommen lediglich elf Liter tatsächlich dem Vorwärtskommen zugute. „Der Wirkungsgrad ist grottenschlecht“, stellt Dr. Wolfgang Reik von der Geschäftsleitung Entwicklung Automotive der Schaeffler-Gruppe, fest. Es wäre effektiver, Benzin in Kraftwerken zu verbrennen und damit Strom für Elektroautos zu erzeugen, rechnet er vor.
Noch aber setzt die Welt auf den Verbrennungsmotor und wird dies nach Einschätzung von Dr. Kurt Kirsten aus der Entwicklungsabteilung Motorsysteme bei Schaeffler auch „noch eine ganze Weile“ tun. Umso wichtiger sind Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Da dürften noch 25 Prozent und beim Diesel etwa 20 Prozent Kraftstoffersparnis zu erzielen sein. [foto id=“306942″ size=“small“ position=“right“]
Zukunftsziel: Von 50 Litern Benzin sollen 15 Liter auch tatsächlich in Bewegungsenergie umgesetzt werden.
Die Experten von Schaeffler Automotive arbeiten ständig an Verbesserungen zur Kraftstoffeffizienz und an Maßnahmen zur Reibungsreduzierung. Jüngstes Beispiel ist die elektrohydraulische Ventilsteuerung Uniair, die als Multiair bei Fiat eingesetzt wird und bereits mehrfach ausgezeichnet worden ist. Die Ingenieure schätzen das Potenzial zur Kraftstoffersparnis auf acht bis 15 Prozent.
Mit dem zeigt die Unternehmensgruppe aus Herzogenaurach gemeinsam mit Porsche am Beispiel eines Cayenne mit V8-Motor ein realisierbares Einsparpotenzial von zehn Prozent auf. 5,8 Prozent erzielten die Ingenieure im konkreten Fall durch Modifikation der Ventilsteuerung Variocam Plus. Statt eines hydraulischen Nockenwellenverstellers kommt ein elektromechanisches System zum Einsatz. Zudem wurden die Schalttassen auf der Einlassseite verbessert.
Das Ergebnis: 4,1 Prozent Ersparnis.[foto id=“306976″ size=“small“ position=“left“]
Um weitere 1,7 Prozent reduziert sich der Kraftstoffverbrauch durch minimierte Reibung im Ventil-, Riemen- und Kettenantrieb. Zweireihige Schrägkugellager an Stelle von Kegelrollenlagern in Vorder- und Hinterachsdiffenzial senken die Reibung des Getriebes um 35 Prozent (vorne) und 42 Prozent hinten. Macht unterm Strich 1,1 Prozent weniger Kraftstoffbedarf.
Weitere 3,2 Prozent Verbrauchsoptimierung tragen der elektromechanisch (statt hydraulisch) gesteuerte Wankstabilisator und Leichtlaufradlager mit mehrreihigen Schrägkugellagern bei.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 29.06.2010 aktualisiert am 29.06.2010
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