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Nach einer spektakulären Aktion im Jahr 2007, bei der rund 40 Tonnen gefälschte Lager auf dem Schaeffler-Werksgelände in Schweinfurt zerstört wurden und zahlreichen weiteren Vernichtungsaktionen weltweit, sind es diesmal rund 26 Tonnen gefälschte Lager im Nominalwert von über einer Million Euro, die auf dem Gelände der Interseroh Franken Rohstoff GmbH in Schweinfurt vernichtet werden.
Die Plagiate stammen zum Großteil aus Razzien bei Lager-Händlern in Europa, unter anderem aus Italien und Großbritannien. Aber auch gefälschte Lager aus Deutschland sind dabei.
„Marken- und Produktpiraterie ist kein Phänomen, das sich auf China oder Südosteuropa beschränkt. Es findet auch hier vor unserer Haustür statt“, so Ingrid Bichelmeir-Böhn, Leiterin des Global Brand Protection Teams bei Schaeffler. „Es sind nicht mehr nur gefälschte Luxus- oder Konsumgüter, die den deutschen und europäischen Markt überschwemmen, sondern zunehmend auch sicherheitsrelevante Industrieprodukte wie Wälzlager“. Die bei dieser Aktion verschrotteten Spindel-, Pendelrollen-, Kugel- und Nadellager stellen nur einen Teil der beschlagnahmten Fälschungen dar. Der Großteil wurde jeweils vor Ort unter Aufsicht der jeweiligen Landesbehörden entsorgt. Die Fälschung von Wälzlagern und der Handel damit wird von Schaeffler weltweit konsequent verfolgt und zur Anzeige gebracht: Zum einen drohen zivilrechtliche Ansprüche auf Unterlassung, Schadensersatz und Herausgabe der Fälschungen zur Vernichtung, zum anderen aber auch die strafrechtliche Verfolgung, ggf. verbunden mit einer Geld- und/oder Freiheitsstrafe. Der wirtschaftliche Schaden, der dem Unternehmen durch die Fälschungen entsteht, ist schwer zu beziffern. Denn neben den entgangenen Verkaufserlösen und dem Imageschaden durch die minderwertige Ware entstehen enorme Kosten für Ermittlung, Sicherstellung und fachgerechte Entsorgung der Lager.
Geschädigt werden aber nicht nur die Unternehmen, die Markenwaren herstellen und aufwändig Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung betreiben, sondern auch Firmen, die solche gefälschten Teile einbauen, und deren Kunden.
geschrieben von auto.de/(ampnet/deg) veröffentlicht am 01.07.2013 aktualisiert am 01.07.2013
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Gast auto.de
Juli 8, 2013 um 5:48 pm UhrMan muss ausnahmslos und konsequent gegen diese Produktpiraterie vorgehen. Schaeffler agiert hier vollkommen richtig, indem die gefälschten Lager vernichtet werden. Wie kommen denn die Unternehmen dazu. Die Marktbedingungen sind so oder so schon hart genug. Die Unternehmen kämpfen auf der einen Seite mit der ausländischen Konkurrenz, die sehr aggressiv die Preise drückt. Unternehmen beispielsweise aus China oder Korea können aufgrund ihrer günstigen Produktionskosten Produkte zu niedrigsten Preisen anbieten und Unternehmen, wie beispielsweise Schaeffler, die zum Teil im Inland produzieren können nicht mehr mithalten. Dann kommt auch noch die Produktpiraterie dazu, die den heimischen Unternehmen das Wirtschaften noch zusätzlich erschwert.
Die einzig richtige Handlungsmöglichkeit ist dem entgegenzuwirken, genau so wie Schaeffler es getan hat.