Scheider will nichts anbrennen lassen: Alle Zeichen auf Angriff

(motorsport-magazin.com) Timo Scheider will beim kommenden Rennen in Dijon-Prenois nichts anbrennen lassen. Mit einem Sieg oder einem zweiten Platz könnte der amtierende Meister seine Titelverteidigung perfekt machen und für ein Novum in der DTM sorgen: noch nie ist es einem Hersteller gelungen, drei Gesamtsiege in Folge zu erringen. "Ich freue mich riesig auf Dijon-Prenois, und das nicht nur wegen des Senfes…", berichtete Scheider schon im Vorfeld des vorletzten Saisonlaufs.

"Zum einen ist die Strecke neu im Kalender – und etwas Neues ist immer interessant. Zum anderen spürt man in Dijon so richtig, wie viel Abtrieb ein DTM-Fahrzeug erzeugt", so Scheider, der ganz genau weiß, dass sein Arbeitsgerät damit gut zurechtkommen wird. Schnelle Kurven und viel Abtrieb waren schon immer eine Stärke von Audi und dem A4.

Spritnot bei Audi?

Die Strecke in Frankreich kennt Scheider schon von den Testfahrten im Frühjahr bestens. "Kurz vor Start und Ziel gibt es eine ultraschnelle Rechtskurve, die für das Auto und die Belastung der Reifen außergewöhnlich ist. Im Hinblick auf den Reifenverschleiß müssen wir eine ordentliche Balance erreichen." Mögliche Reifenschäden sind nicht ausgeschlossen.

Ein weiteres Problem könnte der Spritverbrauch sein. Dijon ist die schnellste Strecke im Rennkalender, die Durchschnittsgeschwindigkeit wird vermutlich mehr als 200 Kilometer pro Stunde betragen. 52 Runden Renndistanz bedeuten umgerechnet 197,652 Kilometer – das sind ganze 15 Kilometer mehr als am Norisring, der anderen Vollgas-Strecke des Jahres.

Schon mehrfach gerieten Fahrer in dieser Saison in Spritnotstand, auch Scheider stellte seinen Boliden bereits aus Sicherheitsgründen in der Auslaufrunde ab. In Dijon scheint daher die Arbeit der Boxenmannschaft sehr gefragt: mittlerweile werden die Reifen beim Boxenstopp so schnell gewechselt, dass selten die komplette Benzinmenge aus der Tankkanne in das Auto fließt.

Trotzdem scheint die Devise für Scheider klar – er will den Titelkampf schon vor dem Finale beenden und nicht so zittern müssen, wie er es noch im letzten Jahr tun musste. "Beim Test vor Saisonbeginn war ich Schnellster. Deshalb stehen alle Zeichen auf Angriff", verspricht der Audi-Mann.

adrivo Sportpresse GmbH

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