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„Verkehr 2050“ heißt die Strategie der EU-Kommission, in der wesentliche Ziele festgehalten sind, die bis zum Jahr 2050 erreicht werden sollen. Von den geplanten Regelungen betroffen sind alle Verkehrsmittel. Wie werden wir uns 2050 fortbewegen?
Grundsätzlich kann man die Ziele der EU-Kommission auf einen Nenner bringen: Gleiche Mobilität bei deutlich weniger verkehrsbedingter CO2-Emission. Um 60 Prozent soll diese bis 2050 gesenkt werden. Klingt vernünftig, doch wie kann dieser ehrgeizige Plan in die Tat umgesetzt werden?
Dass die Menschen im Zeitalter der Mobilität mobil sein müssen, hat auch die EU-Kommission verstanden. Sie will allerdings mehr Menschen dazu bringen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen bzw. Autos zu kaufen, die umweltfreundlich sind. Mit konventionellem Kraftstoff betriebene PKWs sollen bis 2050 aus dem Stadtverkehr verbannt werden. Ein Großteil der Personenbeförderung über Entfernungen von 300 km und mehr soll auf die Eisenbahn entfallen. Wie genau die EU-Bürger aber vom Bahnfahren überzeugt werden sollen, steht noch nicht fest. Zurzeit scheitert es häufig an den viel zu hohen Preisen der Deutschen Bahn.
Was den Güterverkehr betrifft, hat die EU-Kommission ebenfalls beschlossen, andere Transportwege zu bevorzugen. So soll ein großer Teil des Straßengüterverkehrs auf den Schiffsverkehr verlagert werden.
Wer 2050 trotzdem noch die Luft verpesten will, muss tief in die Tasche greifen. Besonders hart trifft es die LKW. So hat sich die EU-Kommission darauf geeinigt, schrittweise an der Einführung eines elektronischen EU-Mautdienstes zu arbeiten, der für LKW schon ab 2012 zur Verfügung stehen soll. Autobahnmauten sollen über einen einzigen Anbieter elektronisch entrichtet werden. Und auch in den Städten soll Autofahren unattraktiver werden. Dafür schlägt die EU einen Rahmen für Stadtmauten und Zulassungsbeschränkungen vor.
Der Verband der Automobilindustrie zeigt sich nicht sonderlich begeistert über die Ziele der EU-Kommission. Eine Verlagerung des Verkehrs auf Schiene und Wasser sei mit erheblichen Kosten verbunden und ökologisch fragwürdig, ein Mautsystem keine moderne Lösung.
Zusätzlich zu den genannten Vereinbarungen ist ein weiteres ehrgeiziges Ziel der EU-Kommission, die Zahl der Unfalltoten im europäischen Straßenverkehr bis 2020 zu halbieren und bereits 2050 nahe Null zu senken. Vorbildlich? Ja! Aber realistisch?
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 06.04.2011 aktualisiert am 06.04.2011
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