Schlangestehen für den neuen Tesla

Der Vorverkaufsstart für das Elektroauto Tesla Model 3 lockte bundesweit Hunderte Kaufwillige vor die Shops der US-Marke. Allein in München stellten sich mehr als 50 Menschen schon frühmorgens brav in eine Schlange, um auf der Bestellliste möglichst weit vorne zu landen. Die ersten Interessenten kamen um 5.30 Uhr in die Blumenstraße in München. Nach und nach versammelte sich im Morgengrauen vor dem Tesla-Shop eine bunte Gruppe von Menschen mit einem gemeinsamen, etwas ungewöhnlichen Ziel: Sie wollten möglichst schnell 1.000 Euro bezahlen, um frühestens im Frühling oder Sommer 2018 das vierte Tesla-Modell nach Roadster, Model S und Model X besitzen zu dürfen: das Model 3.

Tesla Model 3

56 Kaufwillige waren es am 31. März bis zur Shop-Öffnung um 9 Uhr, ausgestattet mit Campingstühlen und -tischen, frisch erhitzten Weißwürsten und Brezen. Schlangestehen für ein Auto, von dem bisher kaum etwas Konkretes bekannt ist? „Wir wissen, dass es eine Mischung aus Model S und Model X sein wird“, meinte einer der Wartenden. „Und wir haben schon ein Foto von der Silhouette gesehen.“ Über die vermutete Reichweite ging die Meinung der Wartenden weit auseinander – sie tippten auf 250 bis 400 Kilometer. Rund 35.000 Euro soll das Model 3 kosten, das Tesla-Chef Elon Musk am 1. April – nein kein Scherz – um 5.30 Uhr deutscher Zeit in Kalifornien enthüllen wird und dessen Produktion Ende 2017 beginnen soll. Und je früher die Anzahlung bei Tesla landet, desto eher gibt es auch ein Auto.“Es geht mir ums elektrische Fahren“, beschreibt ein Kaufwilliger seine Motivation. „E-Mobile sind geräuschlos und sauber – und einfach spaßiger zu fahren.“ Die Wartenden verstehen ihre Vorbestellung aber auch als Hinweis an die etablierten Autobauer, wohin die Entwicklung geht. Ein Tesla müsse es sein, so ein Ingenieur nach der Unterschrift unter die Vorbestellung, weil Elon Musk die Elektromobilität als Einziger wirklich ernst nehme.