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Mercedes-Benz
Zu den häufigsten Unfallursachen zählen schlechte Sichtverhältnisse, zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, Sekundenschlaf und überhöhte Geschwindigkeit. Diese Risiken will Mercedes-Benz nun minimieren. Die zukünftigen E- und S-Klasse-Modelle des Herstellers werden ab 2009 serienmäßig zu mitdenkenden Gefährten.
Die elektronischen Ausstattungen beinhalten neben den radarbasierten Spurhalte-, Totwinkel- und Bremsassistenten auch Müdigkeitserkennung, Verkehrszeichenerfassung und automatische Lichtregulierung. Erstmals greift auch ein Assistenzsystem eigenmächtig ins Fahrverhalten ein und vollführt im Ernstfall eine autonome Vollbremsung.
Laut wissenschaftlicher Studien sind rund 25 Prozent der Unfälle auf Autobahnen auf Übermüdung zurückzuführen. An ein Science-Fiction-Szenario erinnert nun die Funktion des „Attention Assist“, der anhand des Fahrverhaltens die Müdigkeit des Fahrers einschätzt. Wie ein großer Bruder beobachten hochempfindliche Sensoren die Tätigkeiten des Steuermannes. Die Daten des Fahrers im wachen und im ermüdeten Zustand hat die elektronische Messung der Hirnströme von mehr als 550 Probanden geliefert. Die Bedienung der Lenkung, Pedale und Blinker sowie das Beschleunigungsverhalten werden erfasst und an eine auswertende Steuereinheit weitergegeben.
Der individuelle Abgleich mit dem Ermüdungserkennungsassistenten erfolgt anhand der Erstellung eines Fahrerprofils in den ersten Minuten jeder Fahrt. Zwischen Geschwindigkeiten von 80 und 180 km/h ist das System permanent aktiv und gleicht die Daten ab. Bei einer Veränderung des Fahrverhaltens gibt das System einen akustischen Warnhinweis und einen optischen Pausenaufruf mit Kaffeetassen-Symbol auf dem Display. [foto id=“55527″ size=“small“ position=“right“]
Ähnlich intelligent ist der Fernlicht-Assistent, der die Leuchtweite der Scheinwerfer ständig an die Verkehrssituation anpasst. Eine Kamera an der Innenseite der Frontscheibe nimmt bei Dunkelheit vorausfahrende und entgegen kommende Fahrzeuge sowie Hindernisse auf der Fahrbahn etwa 150 Meter weiter entfernt wahr als das bloße Auge. Sie gibt die Impulse im 40-Millisekunden-Takt weiter, so dass sich die Bi-Xenon-Scheinwerfer automatisch und stufenlos anpassen. Dies ermöglicht eine stets optimale Ausleuchtung ohne das Zutun des Fahrers. Einmal auf „Auto“ und „Fernlicht“ geschaltet, funktioniert die Beleuchtung ab 55 km/h selbsttätig.
Darüber hinaus erkennt eine Infrarotausleuchtung Fußgänger und markiert sie auf einer Displayanzeige. Im Gegensatz zur Wärmeerkennung anderer Systeme werden hier ausschließlich Personen erkannt und keine Tiere. Als ultimative Maßnahme zur Verminderung eines Unfallschadens ist der aktive Eingriff der „Pre-Safe-Bremse“ in Form einer autonomen Vollbremsung möglich. Wenn der Fahrer auf die durch Radar gemessene Abstandswarnung nicht reagiert und selbst die automatische Teilbremsung ignoriert, löst das System 0,6 Sekunden vor einem Aufprall eigenmächtig eine Vollbremsung aus. Damit wird eine Kollision nicht verhindert, jedoch kann die Aufprallgeschwindigkeit um durchschnittlich 16 km/h verringert werden.
geschrieben von (rf/mid) veröffentlicht am 17.11.2008 aktualisiert am 17.11.2008
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