Schloss Dyck Classic Days: Automobiles Schaulaufen der anderen Art

Das größte Oldtimertreffen am Niederrhein steht unmittelbar bevor. Über 3 000 rollende Klassiker können die Besucher der diesjährigen Schloss Dyck Classic Days (6. und 7. August) vor der Kulisse des gleichnamigen Wasserschlosses nahe Jüchen bestaunen. Die mittlerweile sechste Auflage steht ganz im Zeichen des automobilen Jubiläums.

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Die erstmals 1094 urkundlich erwähnte Befestigungsanlage und die darum liegenden Ländereien zwischen Mönchengladbach und Grevenbroich sind am Wochenende erneut fest in der Hand autoverliebter Fans. Auf den Wiesen und Alleen rund um das Schloss Dyck, auf der idyllischen Orangerie-Halbinsel sowie den umliegenden Feldern und Straßen präsentieren private Sammler, Oldtimer-Vereine und die [foto id=“371450″ size=“small“ position=“left“]Klassikabteilungen namhafter Hersteller ihre automobilen Schmuckstücke aus den verschiedensten Epochen. Auf dem 2,8 Kilometer langen Rundkurs zeigen sich viele Oldies dann gar in Aktion.

Den 125. Geburtstag des Automobils feiert Hauptpartner Mercedes-Benz auch am Niederrhein. Jutta Benz, Großenkelin von Berta Benz, fährt hier sogar stilecht in einem motorisierten Dreirad vor. Ihre Urgroßmutter hatte damals den 1886 patentierten Motorwagen von Mannheim nach Pforzheim gesteuert und so erst die Erfolgsgeschichte des Automobils begründet. Hatte sich damals kaum jemand hohe Geschwindigkeiten vorstellen können, hat sich das bereits in den 50er Jahren geändert. Beleg hierfür sind [foto id=“371451″ size=“small“ position=“left“]unter anderem Juan Manuel Fangios Mercedes 300 SLR und die legendären Silberpfeile aus den 50er Jahren, die Motorsportgeschichte geschrieben haben und vor Ort präsent sind.

Insgesamt 15 Automobile aus der Anfangszeit der Mobilität zwischen 1886 und 1904 beteiligen sich am Schlossreigen. Der erste jemals gebaute Porsche aus dem Jahr 1899 beispielsweise hat extra sein sicheres Stuttgarter Museumsrefugium verlassen. Zu bestaunen gibt es allerdings Autos aus jeder Epoche. Die italienische Traditionsmarke Alfa Romeo präsentiert zum Beispiel den Alfa 6C 1750 Gran Sport Touring Flying Star Spider aus dem Jahre 1933. Nicht nur der lange Name lässt wohl die Münder offen stehen. Der offene Zweisitzer wurde nur vier Mal gebaut, unter der Motorhaube arbeitet ein Sechszylinder mit 62 kW/84 PS und 1,8 Litern Hubraum. Eine Sinfonie für die Ohren verspricht auch das Alfa 6C 2500 Super Sport Cabriolet Pinin Farina des Jahres 1949, dessen 2,4 Liter großer und 77 kW/105 PS starker Sechszylinder seinen betörenden Motorenklang von sich gibt.

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Ein robustes Jubiläum zelebriert Toyota mit dem Land Cruiser. Der Geländegänger feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Gleich sieben Exemplare des Offroad-Klassikers können Besucher deshalb bei den Classic Days bestaunen. Hier ist das älteste Modell der FJ25 aus dem Jahre 1958; ebenfalls zu sehen gibt es den Land Cruiser BJ42 aus dem Jahr 1982, der jüngst die Oldtimerrallye Silvretta Classic gewonnen hat. [foto id=“371453″ size=“small“ position=“left“]An die Motorsportgeschichte erinnern der rund 294 kW/400 PS starke Celica Turbo und der Corolla WRC. Noch eine Spur leistungsstärker geht es bei Ford zu mit dem gut 331 kW/450 PS starken Capri RS von 1974 und den noch stärkeren Sierra RS500 Cosworth.

Trotz der gesamten Feierlaune darf die Sicherheit nicht zu kurz gekommen. Wie in den Vorjahren kümmert sich der TÜV Rheinland um die Abnahme der Fahrzeuge – und gibt so die Erlaubnis für den fahraktiven Teil über den Rundkurs, wenn die Oldies noch fahrtauglich sind. Während die einen auf der Piste ihr Können zeigen, konkurrieren weitere 40 ausgesuchte Schmuckstücke im Concours d´Elegance um den Titel des schönsten Klassikers. [foto id=“371454″ size=“small“ position=“left“]

Die in Gedenken an den vor 50 Jahren tödlich verunglückten Rennfahrer Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips ins Leben gerufenen Classic Days sind längst zur festen Institution für jeden Oldtimer-Fan geworden. Für das kommende Wochenende werden zwischen 30 000 und 40 000 Besucher erwartet. Geöffnet ist die diesjährige Veranstaltung jeweils ab 9 Uhr. Samstags wird um 18 Uhr, sonntags um 16.30 Uhr geschlossen. Die Eintrittspreise zur beliebten Veranstaltung am Niederrhein sind gestiegen: Die Tageskarte kostet im Vorverkauf für Erwachsene 22 Euro, an der Tageskasse werden 24 Euro fällig. Ermäßigt sind 16 Euro respektive 18 Euro zu zahlen. Die Wochenendkarte für beide Tage ist für 34 Euro im Vorverkauf und 38 Euro an der Tageskarte erhältlich, für den Besuch des Fahrerlagers sind jeweils fünf Euro zusätzlich zu entrichten.

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