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So, liebe Blogleser, Hand auf“s Herz: Wer von Euch ist schon schneller als 130 km/h gefahren? Ach, doch so viele? Nun, dann müssen wir Euch leider sagen, dass ihr unzivilisierte Raser seid! Zumindest, wenn es nach der Deutschen Umwelthilfe (DUH) geht. Die fordert den Anschluss Deutschlands an die zivilisierte Welt. Eine von der DUH gegründete Allianz „Pro Tempolimit – Für Klimaschutz und Verkehrssicherheit“ ruft dazu auf, sich „jetzt hinter der Forderung nach einem generellen Tempolimit auf deutschen Autobahnen zu vereinen.“ Nur so könne die „seit Jahrzehnten andauernde Debatte endlich mit einer klaren Entscheidung beendet werden“, so die DUH. Nötig sei das Tempolimit, um die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Zudem wünsche sich die Mehrheit der Bevölkerung eine Vorreiterrolle Deutschlands im Klimaschutz, der aber mit dem Anspruch auf „unbegrenzte Raserei“ kollidiere. Hier müsse Deutschland „seinen Sonderweg aufgeben und in dieser Frage Anschluss finden an die zivilisierte Welt“, sagt die Umwelthilfe.
Das ist – gelinde gesagt – Schwachsinn. Die Mehrzahl der deutschen Autobahnen dürfte doch ohnehin mit Tempolimits versehen sein. Sei es aus baulichen Gründen, Gründen der Verkehrssicherheit, oder weil es sich auf gerader Betonpiste nunmal am Besten abkassieren lässt. Zudem kollidiert solch ein Tempolimit meiner Meinung nach nicht mit dem „typisch deutschen Anspruch auf Raserei“, sondern mit dem Anspruch einer zivilisierten Technologie- und Wirtschaftsnation. Ich will, wenn ich schon hunderte Kilometer zurücklegen muss, bitteschön meine Zeit nicht mit dem Gedanken verschwenden müssen, wieviel CO2 ich vielleicht einspare, wenn ich jetzt 20 km/h langsamer fahre. Dort, wo ich nicht durch Bauarbeiten oder die Ordnungshüter an meiner Freiheit gehindert werde, will ich fahren. Und zwar so schnell, wie es das Auto hergibt. Logischerweise unter Beachtung aller Vorschriften und Sicherheitsaspekte.
Der einzige Ausweg aus dieser unsäglichen Diskussion ist meiner Meinung nach, bei der Industrie anzuklopfen. Dort sollte versucht werden, von vornherein die Umweltbelastung, die ein Auto mit sich bringt, so gering wie möglich zu halten. Ein Schritt könnte sein, alternative Antriebe zu fördern und weiter auszubauen. Hybrid und Gas sind doch gute Ansätze. Ebenso der hohe Benzinpreis, der mich immer mehr überlegen lässt, womit mein zukünftiges Auto fährt. Wenn ich eine echte Alternative zu Benzin oder Diesel habe, können die Ölmultis von mir aus machen, was sie wollen.
Daher: Nicht den Nutzer der Automobile einschränken und immer wieder zum Sündenbock machen. Sondern an der Quelle des Übels ansetzen.
geschrieben von Daniel Große veröffentlicht am 07.11.2007 aktualisiert am 07.11.2007
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