Schneller zum Hybrid: Kurswechsel bei deutschen Autoherstellern

Die Stärke deutscher Automobilhersteller bei Dieselmotoren droht sich in Zukunft nachteilig auszuwirken. Die Entwicklung von Hybrid– und Elektroantrieb ist dadurch verschlafen worden. Nun muss nach Ansicht des Direktors des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen, Ferdinand Dudenhöffer, schnell eine Kurskorrektur vollzogen werden.

Als Beispiel nennt er Toyota. Der japanische Konzern habe bereits über zwei Millionen Hybrid-Autos gebaut. Mercedes als einziger deutscher Anbieter komme mit dem S 400 Hybrid gerade mal auf 200 Einheiten. Der auf der IAA debütierende Auris Hybrid, den Toyota ab 2010 in seinem Werk in Derby in England produzieren wird, verbraucht 19 Prozent weniger Treibstoff als die Standardversion und emittiert zugleich 17 Prozent weniger CO2. „Damit ist der Auris Hybrid deutlich verbrauchsärmer als ein Diesel.“

Der Autoexperte honoriert dennoch die Anstrengungen der deutschen Automobilbauer beim Thema alternative Antriebe. Neben Toyota zählt er insgesamt rund ein Dutzend Serienmodelle und Studien von Elektro- und Hybridautos in Frankfurt, unter anderem von Audi, BMW, Mercedes, Ford und Opel. Alles in allem müssten die Deutschen aber ihre Strategie „Weg vom Diesel – hin zum Hybrid“ vorantreiben, um den Anschluss in den Weltmärkten nicht zu verpassen.

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