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Der Konkurrenzkampf unter den Automobilherstellern ist hart. Neue Modelle kommen immer schneller auf den Markt, die Produkte werden aufwendiger und aus Kostengründen wandert die Produktion in Niedriglohnländer. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Kostensenkungen, kürzere Bearbeitungszeiten und neue Materialien erforderlich. Wie sich dies verwirklichen lässt, erarbeiten derzeit 23 Unternehmen aus Industrie und Forschung im Rahmen des EU-Projektes Pegasus.
Das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) hat beispielsweise eine Software entwickelt, mit der sich die Anforderungen an ein bestimmtes automobiles Bauteil ermitteln lassen. Die Ergebnisse geben darüber Aufschluss, welches Material sich künftig für das entsprechende Bauteil nutzen lässt. Hierfür werden verschiedene Materialen und Verarbeitungsverfahren bewertet und anschließend ausgewählt. Damit bei der Herstellung nichts schief geht, liefert das Computerprogramm gleich auch noch Konstruktionsrichtlinien mit.
Wie die Software in der Praxis funktionieren könnte, haben die Projektpartner bereits am Beispiel eines Kotflügels samt Rückleuchten des Cityflitzers Smart demonstriert. Zunächst wurde das Bauteil analysiert, ehe das Programm neue Verarbeitungsverfahren, Materialien, Klebstoffe und Werkzeuge für eine schnellere und kostengünstigere Produktion genannt hat. Anstelle von konventionellen Scheinwerfern sollten beispielsweise LED-Rücklichter verwendet werden. Dies reduziert die Zahl der Einzelteile von acht auf fünf Stück, statt zwölf werden nur noch fünf Arbeitsschritte erforderlich. Kostengünstige Leiterbahnen aus elektrisch leitfähigem Polymer machen außerdem metallische Leiterstrukturen für den Strom unnötig. Und durch die Verwendung eines speziellen Klebstoffs lassen sich Einzelkomponenten später wieder schnell voneinander lösen. Die Folge: Eine umweltfreundliche Wiederverwertung.
Die Software befindet sich derzeit noch in der Erprobungsphase. Nach bisherigen Plänen wird sie wohl binnen eines Jahres fertiggestellt und dann für den Serieneinsatz geeignet sein. Sie soll dann der Automobilindustrie zur Verfügung gestellt werden.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 01.02.2011 aktualisiert am 01.02.2011
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