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Bern – Muskelautos scheinen von der Corvette bis hin zum Ford Mustang wieder stärker nachgefragt zu sein – und das nicht nur in der Heimat USA. So hat Chevrolet zu Einstiegspreisen ab knapp unter 39 000 bis fast 46 000 Euro inzwischen auch bei uns den neuen Camaro auf dem Markt, und zwar gleich in zwei Varianten als Coupé und als Cabrio.
Der Camaro gehört zweifellos zu den Ur-amerikanischen Sportwagen. Und er ist, so Steffen Raschig, Chef der General-Motors-Einstiegsmarke in Deutschland, zuletzt bei der Fahrvorstellung[foto id=“388156″ size=“small“ position=“left“] in der Schweiz, ein Ur-Chevrolet. Nach über einem Jahrzehnt ist er mit V-förmiger Front und breiten Schultern im zeitgemäßen Design nach Europa zurückgekehrt.
Die Amerikaner haben ihn extra auf dem Nürburgring abgestimmt, ihm unter anderem eine präzisere Sportaufhängung spendiert. Das Fahrwerk ist steifer, zeichnet sich durch bessere Seitenstabilität aus. Die Schürze am Corvette-ähnlichen Heck gibt es nur bei den europäischen Modellen. Insgesamt kommt der Camaro durchaus solide verarbeitet daher.
Unter der Powerdome-Haube verrichtet ein tief dröhnender 6,2-Liter-Achtzylinder sein Werk. Je nach Getriebe – Sechsgang-Handschalter, Sechsstufen-Automatik, beide mit Schaltwippen am Lenkrad kombiniert – scharren dort 432 beziehungsweise 405 Pferdestärken vehement mit den Hufen. Den Spurt aus dem Stand [foto id=“388157″ size=“small“ position=“left“]auf Tempo 100 legt der über 4,8 Meter lange zweitürige Viersitzer mit dem großen Radstand von mehr als 2,8 Metern in gut fünf bis rund fünfeinhalb Sekunden hin. Die Elektronik regelt den stürmischen Vorwärtsdrang bei 250 Stundenkilometern ab.
Kein Wunder, wenn sich für den Verbrauch im Mix je nach Version schon im Datenblatt über 13 beziehungsweise sogar über 14 Liter finden; in der Praxis kommen in aller Regel noch einmal rund zwei Liter dazu. Dass Kraftstoffeffizienz „vielleicht nicht die höchste Priorität bei Camaro-Besitzern“ hat, weiß man auch bei Chevrolet. Dennoch sorgt ein aktives System für niedrigen Spritkonsum, „indem es bei leichter Ladung vier der acht Zylinder nicht verwendet“. Die entsprechende Einsparung rechnen die Amerikaner dabei auf bis zu 7,5 Prozent hoch.
Im Erscheinungsbild soll das Innere durchaus an die Vorgänger erinnern. Es mutet einfach, dank Chrom doch auch etwas edler an. Die Entwickler haben die Schalldämmung verbessert. Die Sitze sind sportlich [foto id=“388158″ size=“small“ position=“left“]gepolstert. Ins Gepäckabteil des Coupés passen mindestens für den Wochenendausflug taugliche bis zu 384 Liter hinein, in das des Cabrios 287 Liter bei geöffnetem Faltdach und 328 bei geschlossenem.
Alles in allem: Das Basispaket haben die Amerikaner vom Leder über Headup-Display und Rückfahrkamera bis hin zur Einparkhilfe schon recht umfangreich geschnürt. Weil sogar Kindersitz-Halterungen Standard sind, nennt Raschig ihn sogar den „schnellsten Bollerwagen aller Zeiten“. Und auch damit dürfte der Deutschland-Chef kaum falsch liegen: „Es gibt kein Auto in Deutschland, das über 400 PS hat und ab unter 40 000 Euro kostet.“ Der Preis ist nämlich in der Tat ein Wort.
Motor | Achtzylinder-Benziner |
Hubraum | 6,2 Liter |
Leistung | je nach Getriebe 318/432, 298/405 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 569/4600, 556/4300 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | je nach Karosserievariante 5,2/5,4, 5,4/5,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 250 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Chevrolet 14,1/13,1 Liter Mixverbrauch pro 100 Kilometer, 329/304 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl) | Stabilitätskontrolle, sechs/vier Airbags, Klimaanlage, CD/MP3-Radio, 20-Zoll-Räder |
Preis | 38 990/40 990 Euro (Coupé), 43 990/45 990 Euro (Cabrio) |
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom/Fotos: Grebe veröffentlicht am 08.11.2011 aktualisiert am 08.11.2011
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