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Gut gemeint, aber zu kurz gesprungen. Die Vorschrift, Reifen im Handel mit einem Label zu kennzeichnen, gilt seit November 2012. Reifenkäufer finden darauf Hinweise über die Energieeffizienz und den Nassgriff sowie die Geräuschentwicklung. Aber die Aussagekraft ist begrenzt. Die Vorgabe der EU ist längst umgesetzt und gibt ähnlich wie bei Kühlschränken unter anderem Angaben Auskunft über das Umwelt- und Energieverhalten. Doch von vielen wichtigen Eigenschaften der Reifen macht es nur zu dreien Angaben. Diese werden zudem von den dafür selbst zertifizierten Herstellern angebracht. Für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen „kann das Reifenlabel nur ein erster Fingerzeig sein. Wir empfehlen vor dem Kauf Beratung aus dem aktuellen Test der Stiftung Warentest oder Tests von anderen Fachzeitschriften heranzuziehen.
„Allerdings sind weit mehr Marken und Modelle im Handel, als die genannten Institutionen überprüft haben. Und es gibt noch Reifen im Handel, die vor dem Stichtag 30. Juni 2012 produziert wurden und daher kein Label tragen müssen. Die sind deshalb nicht zwangsläufig schlecht, denn bei richtiger Lagerung sind Reifen nach zwei, drei Jahren längst nicht überaltert. Bei der Reifenwahl kann Beratung im Fachhandel helfen.Die wichtigste Angabe auf dem Reifenlabel bezieht sich auf die Bremsleistung auf nasser Fahrbahn. Zwischen dem besten Labelwert „A“ und dem schlechtesten „G“ liegen 18 Meter Bremsweg. Bislang erreichen nur die wenigsten Reifen überhaupt ein „A“ beim Nassgriff. Von dem beispielsweise bei Kühlschränken gebräuchlichen A++ oder A+++ sind Reifen noch weit entfernt. Beim Rollwiderstand liegt zwischen dem besten und schlechtesten Labelwert eine Verbrauchsdifferenz von 0,66 Liter je 100 Kilometer. Über Fahrstabilität, Aquaplaning-Verhalten, Verschleiß, Komfort und andere Eigenschaften macht das Label keinerlei Angaben. Eine gute Orientierung bietet jedoch die Erstausrüstung des Fahrzeugs. Denn die Autohersteller testen Reifen nach mehr als 50 Kriterien und verwenden zur Bereifung nur solche, die diesen Prüfmarathon bestehen.
geschrieben von auto.de/(ld/mid) veröffentlicht am 07.04.2014 aktualisiert am 07.04.2014
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