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Mercedes-Benz
Stuttgart – Erst zur Los-Angeles-Autoschau in Kalifornien, dann beim „E-Drive“-Techniktag in Spanien: Als nächstes macht sich die Brennstoffzellen–B-Klasse F-Cell von Mercedes noch in der ersten Hälfte des gerade begonnenen Jubiläumsjahres „125 Jahre Automobil“ auf, mit einem „World Drive“ die Welt zu erobern. Wir haben sie schon gefahren.
Es ist das erste unter Serienbedingungen gefertigte Elektrofahrzeug mit einer Brennstoffzelle als einer Art eigenes Kraftwerk an Bord. Noch vor Jahresfrist haben die Schwaben die ersten Exemplare im Rahmen eines Mietmodells an [foto id=“338292″ size=“small“ position=“left“]ausgewählte Kunden in den USA übergeben. Bis 2012 sollen rund 70 dieser umweltfreundlichen Autos zur weiteren Erprobung im Alltagsbetrieb im US-Bundesstaat Kalifornien unterwegs sein.
Schon die Größe dieser Flotte nennt Vorstand Thomas Weber als oberster Daimler-Forscher und Mercedes-Entwickler bei der Präsentation in Laguna Beach einen „weiteren Meilenstein“. Die Technologie soll bis 2015 marktreif sein. Brennstoffzellen- und Batteriespezialist Christian Mohrdieck verweist auf fast 400 Kilometer Reichweite und betont, das gegenüber der A-Klasse F-Cell als Vorgängerin rund 40 Prozent kleinere System leiste 30 Prozent mehr, verbrauche aber 30 Prozent weniger.
Die ersten Testfahrten haben gezeigt: Mit 136 PS, vom Start weg 290 Newtonmetern und 170 Stundenkilometern Höchstgeschwindigkeit liegt diese B-Klasse durchaus, was ihren Gesamtauftritt betrifft, auf dem Niveau eines 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziners. Herzstück ist der Elektroantrieb mit Brennstoffzelle. Die erzeugt, eben direkt im Wagen, den [foto id=“338293″ size=“small“ position=“right“]notwendigen Strom aus der chemischen Reaktion von Wasser- und Sauerstoff, wobei es lokal zu keinerlei Schadausstoß kommt. „Wasser“, sagt Mohrdieck, „ist die einzige Emission während der Fahrt“.
Die wichtigsten Antriebskomponenten und die drei Tanks für den mit 700bar Druck darin gespeicherten Wasserstoff sind geschützt und Platz sparend im Sandwichboden untergebracht, was erlaubt, dass Innen- und Kofferraum vollständig nutzbar bleiben. Der hohe Kompressionsgrad ermöglicht der Brennstoffzellen-B-Klasse so große Reichweiten. „Mit bis zu 400 Kilometern mehr als doppelt so weit wie unsere Brennstoffzellen-A-Klasse von 2004“, vergleicht Weber und fügt als „großes Plus“ hinzu, leere Tanks könnten dank eines weltweit mittlerweile standardisierten Systems in weniger als drei Minuten aufgefüllt werden, alles mit sauberen Händen und ohne Geruch. Der Vorstand: „Da riecht nix.“
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video – Mercedes-Benz F-Cell; Auch für größere Fahrzeuge geeignet; Kein billiges Vergnügen; Datenblatt
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Beim Techniktag in Valencia sagt Weber noch, die Brennstoffzellen-Technologie eigene sich zudem für größere Fahrzeuge, „etwa in einer Mittelklasse-Limousine,[foto id=“338294″ size=“small“ position=“left“] für uns ein elementar wichtiges Segment“.
Erste B-Klassen-F-Cell-Exemplare sind ebenfalls bei uns inzwischen in Kundenhand. Der alltagstaugliche Kompaktwagen mit Frontantrieb ist familiengerecht konzipiert. Und hat vorläufig natürlich auch schon seinen monatlichen (Miet-)Preis: Die Vollservice-Rate in den USA beträgt 849 Dollar. Für das E-Cell-A-Klassen-Pendant, das übrigens über denselben Elektromotor verfügt, hat Mercedes in Valencia 900 Euro angekündigt.
Motor: | Elektromotor mit Brennstoffzelle |
Leistung: | 100/136 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 290 Newtonmeter |
Höchstgeschwindigkeit: | 170 Stundenkilometer |
Verbrauch (im Dieselvergleich): | laut Mercedes 3,3 Liter pro 100 Kilometer |
Reichweite: | 380 Kilometer |
Batterie: | Lithium-Ionen |
Speichervermögen: | 1,4 Kilowattstunden |
geschrieben von auto.de./Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 13.01.2011 aktualisiert am 13.01.2011
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