Schumacher verlässt Toyota im Frieden: Beide Seiten haben die Ziele verfehlt

(adrivo.com) Gewohnt rational blickt Ralf Schumacher auf seine Zeit bei Toyota. Sorgen, dass er kein neues Cockpit finden könnte, hat er nicht.

Für den objektiven Beobachter ergeben sich nicht viele Möglichkeiten für Ralf Schumacher, auch im kommenden Jahr Formel 1 zu fahren. Spyker wäre eine Möglichkeit, doch Anfang der Woche versetzte Schumacher-Freund und Teambesitzer Vijay Mallya möglichen Ambitionen des Kerpeners einen Dämpfer. „Die Fahrerkombination sollte nicht mit dem Herzen sondern mit dem Kopf entschieden werden“, sagte Mallya bezüglich einer Verpflichtung Schumachers.

Dennoch ist Ralf Schumacher auch nach seiner Bekanntgabe, dass er Toyota zum Saisonende verlassen werde, noch zuversichtlich, ein Cockpit für die nächste Saison zu bekommen. „Wir sind in Gesprächen mit anderen Teams – natürlich kann ich nicht sagen, welche das sind“, gibt sich der 32-jährige im Interview mit geheimnisvoll. Doch bis es zu einer Entscheidung kommt, könne es noch eine Weile dauern.

Vorher hofft er auf ein versöhnliches Ende der Saison und seiner drei Jahre bei Toyota. „Mein erstes Ziel ist ein gutes Ergebnis für das Team und mich beim letzten Rennen zu erzielen und dann im Frieden zu gehen“, sagte Schumacher. Zum ersten Mal in seiner Formel 1-Laufbahn erreichte er kein einziges Mal das Podium. Statt Fortschritt erwies sich insbesondere das vergangene Jahr für Schumacher und Toyota als Rückschritt. „Wir sind mit hohen Erwartungen in die Saison gegangen, aber konnten nichts rechtfertigen, abgesehen von ein paar Rennen, in denen wir sehr stark gewesen sind“, bemerkte Schumacher selbstkritisch. Zudem sei man immer wieder durch technische Probleme ausgefallen, was noch frustrierender gewesen sei.

So ist Schumacher überzeugt, dass es an der Zeit ist, einen sauberen Schnitt zu machen. „Es ist wichtig, dass du und das Team aneinander glaubt, und natürlich hatten wir sehr hohe Ziele, als wir unser Arbeitsverhältnis gestartet haben“, sagte er. „Beide Seiten haben diese Ziele verfehlt. Und wenn man sich fragt, ob es in die richtige Richtung geht, und man kommt zu dem Schluss, dass das nicht so ist, dann ist es nur fair, zu gehen und seine Position jemand anderem zu geben.“

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