Schumacher vor erneuter Aufholjagd: Zum Zuschauer degradiert

(motorsport-magazin.com) Ein gesteigertes Arbeitspensum nach seinem Wechsel vom Team Mücke in den HWA-Neuwagen hatte Ralf Schumacher noch in Hockenheim festgestellt. Hiervon konnte auf dem EuroSpeedway allerdings keine Rede sein: Hatte sich Schumacher in der zweiten Saisonhälfte 2008 im Jahreswagen oft anstrengen müssen, um am Ende doch nur auf den hinteren Plätzen starten zu können, so war sein heutiger 19. Startplatz nur bedingt mit Arbeit verbunden. "Von hinten droht morgen keine Gefahr", versucht Schumacher, den letzten Startplatz mit Humor zu nehmen.

Gebremster Vortrieb

Ursache allen Übels waren technische Probleme, die sich schon zu Beginn des freien Trainings abzeichneten. "Ich bin im zweimal auf die Strecke gefahren, dann fing es an. Ich bin in die Box gekommen, dann haben wir eine Änderung probiert und dann war das Auto unfahrbar. Ab da habe ich die Box nicht mehr verlassen", schildert der HWA-Pilot die Komplikationen. "Der Motor lief nicht sauber, wir haben sehr viele Teile getauscht. Bei der Elektronik haben wir das meiste getauscht."

Nach einem Motorwechsel verzichteten Schumacher und seine HWA-Mannschaft auf einen Start beim Qualifying. Wie schon in Hockenheim, als er nach einem unfreiwilligen Boxenstopp in Runde eins das Feld von hinten aufrollen musste, steht Schumacher somit auch morgen eine lange Aufholjagd bevor. "Ich glaube, diejenigen, die hinten losfahren, sind diszipliniert. Im Mittelfeld wird sich viel abspielen. In meinem Fall ist das ein bisschen ungünstig. Es ist ja nicht so, als hätte ich die meisten Kilometer Rennerfahrung", stellt der 33-Jährige fest.

Annäherung an Audi

Er hofft auf eine gelungene Rennabstimmung, um sich umso unbeschwerter durch das Feld arbeiten zu können. "Hoffentlich haben wir im Warm-up die Bedingungen, die sich auch im Rennen abzeichnen. Dann sollte das schon gehen." Trotz des Zweckoptimismus für das morgige Rennen trauert Schumacher den heute verpassten Chancen durchaus nach – hatten sich seine Teamkollegen Paul di Resta und Gary Paffett doch weitaus konkurrenzfähiger präsentiert als noch vor zwei Wochen.

"Das Qualifying war schön anzuschauen, aber ich hätte lieber versucht mitzufahren. Die Bedingungen waren ja für Mercedes nicht so schlecht, denn wirklich stark war von den Audis auf feuchter Strecke nur Mattias Esktröm. Der war bedeutend schneller als alle anderen", beobachtete Schumacher, der somit auch im Rennen gegen den einen oder anderen Regentropfen nichts einzuwenden hätte. "Ich gehe schon davon aus, dass wir ein Stück näher dran sind an Audi als in Hockenheim. Wir haben die eine oder andere Änderung gemacht, die funktioniert haben sollte."

adrivo Sportpresse GmbH

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