Schumacher wird von Teamchefs viel zugetraut: Ein harter Konkurrent

(motorsport-magazin.com) Viele sind gespannt, wie sich Michael Schumacher bei seinem Comeback denn nun schlagen wird. Geht es nach einer Vielzahl der Teamchefs der Formel 1, dann ist mit dem Rekordweltmeister sehr stark zu rechnen. "Ich denke, wir haben schon bei den Wintertests gesehen, was wir von Michael erwarten können: Er hat nichts von seiner Geschwindigkeit verloren. Er ist ein harter Konkurrent", meinte etwa Renault-Teamchef Eric Boullier laut apa.

Peter Sauber ging von 100 Prozent Vorbereitung und 100 Prozent Einsatz bei Schumacher aus und sah als einziges Fragezeichen das Auto. "Aber da rechne ich mit der hohen Erfolgsquote von Ross Brawn", sagte Sauber. Otmar Szafnauer, Geschäftsführer bei Force India, erwartete von Beginn an eine Leistung auf hohem Niveau von Schumacher. Toro Rosso Teamchef Franz Tost fasste seine Erwartungen ganz kurz zusammen. "Siege", erklärte er.

Wie es das Auto zulässt

Christian Horner, Teamchef bei Red Bull, rechnete damit, dass Schumacher ein Faktor in der WM sein wird. "Ich erwarte ihn so schnell, wie es das Auto erlaubt", meinte der Leiter eines der Favoriten-Teams auf die Weltmeisterschaft. Zu den Favoriten gehört auch McLaren und dessen Teamchef Martin Whitmarsh fand es zunächst einmal sehr gut für den Sport, dass der Rekordweltmeister wieder dabei ist. "Er fährt mit dem aktuellen Weltmeisterteam, man kann davon ausgehen, dass er das gut macht."

Schumachers Teamchef Ross Brawn betonte, dass sich sein Fahrer während der drei Jahre Auszeit erholt habe und einen unglaublich schnellen Eindruck mache. "Sein seltenes Talent und seine Geschwindigkeit sind so offensichtlich, wie sie es während seiner Karriere immer waren", sagte Brawn. Lediglich ein ehemaliger Teamchef ist Niki Lauda, der dreifache Weltmeister erwartete aber auch viel von Schumacher. "41 Jahre sind nichts, vor allem sie sind kein Problem. Michael hat nie aufgehört, wettbewerbsfähig zu sein", sagte der Österreicher der italienischen Zeitung Corriere della Sera.

Comeback-Effekt für drei Rennen

Lauda meinte, es gebe Unterschiede zwischen normalen Menschen und jenen, die mit der Gefahr leben. Normale Menschen würden auf geradlinige Weise denken, bei den anderen brenne das Feuer der Leistungsfähigkeit. "Man weiß nie, was in ihrem Kopf geschieht. Manchmal gibt es einen Klick, und sie sind wieder auf der Rennstrecke", sagte Lauda, der selbst nach einem Rücktritt im Jahr 1979 drei Jahre später wieder in die Formel zurückgekommen war und 1984 noch einen WM-Titel einfuhr. Allgemein rechnete er mit einem positiven Effekt des Schumacher-Comebacks auf die Formel 1, wobei der aber nur drei Rennen dauern würde. "Danach wird alles von seinen Leistungen und jenen von Mercedes abhängen. Nicht einmal ein siebenmaliger Weltmeister kann sich den Regeln entziehen, dass ein gutes Auto für den Sieg wesentlich ist."

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