Schumachers Vorsätze: Die Kurve treffen – nicht die Gegner

(adrivo.com) Das Tiefstapeln zahlt sich für Ralf Schumacher aus: Nach seiner respektablen Hockenheim-Vorstellung hat es für ihn in Oschersleben nicht nur zu einer weiteren Steigerung gereicht – sie wird auch als solche wahrgenommen. Am Ende war Schumacher nicht nur in der zweiten Session des Qualifyings mit von der Partie. Sogar während des Audi-internen Pole-Kampfs drehte er noch seine Runden…

"Das hatte ich Herrn Prémat zu verdanken", rückt Schumacher gerade – freute sich aber gleichwohl über seine Fortschritte: "Es war unser Ziel für das Team, in die zweite Session zu kommen. Schade, dass es Maro knapp nicht geschafft hat. Ich bin happy, dass ich es gepackt habe." Nachdem der sechsfache Grand-Prix-Sieger in Hockenheim nur um 40 Tausendstelsekunden am Einzug in die zweite Session gescheitert war, konnte er das Qualifying diesmal ebenso knapp fortsetzen.

Dass er in der letzten Session eher blass blieb, hatte laut Schumacher auch technische Gründe: "Wir haben versucht, die Reifen auf freier Bahn aufwärmen zu können, ohne im Verkehr zu sein – das ist uns gelungen. Dann hatten wir leider beim letzten Satz Schwierigkeiten mit dem Ventil, so dass ich zum Schluss keine neuen Reifen fahren und mich verbessern könnte. Aber theoretisch hätte ich ohnehin nur noch an Paffett vorbeikommen können." So landete Schumacher im internen Ranking der fünf Mercedes-Jahreswagen erneut auf Rang zwei.

Ein Ergebnis, mit dem er sich anfreunden kann: "Für mich ist es wichtig, wo ich im Vergleich der Mercedes-Jahreswagen stehe. Hier habe ich Einblick in die Daten. Mit den neuen Autos und Audi können wir uns nicht vergleichen." Verglichen mit der Formel 1 fallen dem früheren Toyota-Piloten nach wie vor die eher beschränkten Abstimmungsmöglichkeiten auf: "Hier gibt es gewisse Setups, die von den erfahrenen Piloten im letzten Jahr erarbeitet wurden. In diesem Rahmen muss man sich zurechtfinden. Man muss sich nach dem Auto richten – nicht umgekehrt. Ich muss ans Limit kommen, ohne das Auto zu überfahren."

Als größten Schwachpunkt seiner Rennperformance hat Schumacher in Hockenheim den Start ausgemacht. Nach einigen Positionsverlusten und einer für den Niederländer verhängnisvollen Berührung mit Christijan Albers will Schumacher diesmal möglichst unberührt durch die erste Runde kommen. In der viel kritisierten ersten Kurve der Motorsport Arena kein leichtes Unterfangen. "Ich kann nur hoffen, dass ich die Kurve halbwegs treffe, ohne ein anderes Auto zu treffen – und ohne dass mich jemand trifft. Das ist Grundvoraussetzung. Erst einmal muss ich den Start schaffen", zeigt er sich noch skeptisch.

Auch in Oschersleben erhält Schumacher moralische Unterstützung von seiner Frau Cora. Ralfs Gattin, die es schon in der Formel 1 immer wieder ins Rampenlicht gezogen hatte, zieht seit einer Woche als Reporterin für das offizielle DTM-Web-TV durch die Boxengasse. Mit der boulevardesken Aufbereitung sollten auch weniger motorsportvernarrte Zuschauer für die DTM begeistert werden, erklärte Schumacher. "Man kann Boulervard auch gut machen – es muss nicht immer richtiger Boulevard sein. Ich bin für angenehmen Boulevard", bemerkte Schumacher – der es im vergangenen Jahr nicht immer leicht mit der Boulevardpresse hatte…

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