Schwacke: Ein SUV-Kilometer kostet bis zu einem Euro

Das Marktsegment der SUV boomt weiterhin mit zweistelligen Zuwachsraten. Das Interesse an den Vielzweckfahrzeugen ist ungebrochen, der Markt bietet rund 70 Modellreihen. Die Marktexperten von Schwacke haben nun die Betriebskosten aller in Deutschland angebotenen SUV untersucht. Überprüft und berechnet wurden die Kosten für insgesamt 584 Modellvarianten. Auf Basis einer vierjährigen Haltedauer und einer Jahres-Fahrleistung von 15.000 Kilometer wurden die Berechnungen speziell auf das Profil von Privatkunden angestellt. Das Ergebnis: Die Kosten von SUV liegen zum Teil deutlich über denen von Pkw.

Neben den Unterhaltskosten wie Steuer, Versicherung und Wartung floss unter anderem auch der von Schwacke ermittelte Restwert in die Analyse ein. Viele Privatkäufer unterschätzen den Anteil des Wertverlustes bei den laufenden Kosten, dabei kann dieser je nach Modell im Laufe von vier Jahren bei bis zu 60 Prozent des Neupreises liegen. Wer hier gründlich rechnet, kann beim Neuerwerb erhebliche Summen sparen.

Überraschend bei der Betriebskosten-Berechnung durch Schwacke war die außergewöhnliche Spannweite der Kosten, die je nach Modell bis zum Faktor fünf differieren. Dass SUV generell höhere Kosten als Standard-Pkw verursachen, liegt nicht nur am höheren Einstiegspreis. Auch bei der Versicherung sind sie in der Regel hoch eingestuft, der Verbrauch liegt über dem niedrigerer und leichterer Pkw. Auch die Kfz-Steuer [foto id=“383751″ size=“small“ position=“left“]liegt im Schnitt höher: während im Pkw-Segment Motoren unter zwei Liter Hubraum den mit weitem Abstand größten Anteil stellen, ist es bei SUV eher umgekehrt. Selbst die spezielle SUV-Bereifung kostet Aufschlag gegenüber den kleineren Pneus, die beispielsweise in der Pkw-Mittelklasse Verwendung finden.

So findet sich schon das günstigste der ausgewählten SUV, der Dacia Duster dCi 110 FAP, trotz des geringsten Einstandspreises von 17 690 Euro mit Betriebskosten von 40,52 Cent pro Kilometer in der Schwacke-Analyse wieder. Ein überraschend hoher Wert, denn der zweitplatzierte Audi Q3 mit Zweiliter-TDI-Motor liegt trotz über 12 000 Euro Mehrpreis bei den Betriebskosten lediglich 5,5 Cent oberhalb des Dacia. Beim Marktführer des Segments, dem Volkswagen Tiguan in der besonders beliebten Variante mit dem 2.0-Liter-TDI-Motor, liegen die Betriebskosten pro Kilometer bereits bei 51,13 Cent.

Viel Geld kostet der Betrieb von Oberklasse-SUV, nicht nur bei der Anschaffung. Bereits das kostengünstigste Modell, der Mercedes-Benz ML 350 Blue Tec, verursacht Betriebskosten von 74,09 Cent pro Kilometer, der BMW X5 xDrive 30d liegt um einen knappen Cent höher. Einen deutlichen Abstand hierzu hält der VW Touareg, bei dem sich Unterhaltskosten und Wertverlust auf einen Kilometerpreis von 80,54 Cent summieren. Wie gering der Einfluss des Kraftstoff-Verbrauchs auf die tatsächlichen Betriebskosten ist, verdeutlicht schließlich der Porsche Cayenne Diesel. Trotz des Normverbauchs von 7,4 Litern pro 100 Kilometer liegt er bei den Betriebskosten sehr hoch. Mit 95,91 Cent macht er seinem Besitzer die Kosten-/Nutzen-Rechnung allerdings einfach: Jeder gefahrene Kilometer kostet einen knappen Euro.

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Gast auto.de

Oktober 12, 2011 um 10:06 am Uhr

Spätestens mit der ersten schneeflocke meint doch jede Hausfrau und Mutter: Nur mit einem SUV kann ich die Kinder in den Kindergarten fahren. Was interessieren Kosten?

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