Hydraulic Auxiliary Drive

Schwere Mercedes-Lkw: Im Bedarfsfall mehr Traktion

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Einen neuen Zusatzantrieb für die Vorderachse von Lkw bietet jetzt Mercedes-Benz an. Er heißt „Hydraulic Auxiliary Drive“ (HAD) und seine Hydromotoren an der Vorderachse ziehen schwere Fuhren über unbefestigte Steigungen und losen Untergrund. Der Kunde spart dadurch erheblich Gewicht und Kraftstoff. Wer im Lkw-Business über Allradantrieb spricht, denkt zuerst an den Bau, an wilde Geländeritte und an besonders hochbeinige Fahrzeuge. Wer aber nur gelegentlich abseits von Straßen fährt oder im Winter abgelegene Orte beliefern muss, kann sich mit schweren Allradfahrzeugen nur selten anfreunden. Auch wenn der Vorderachsantrieb abschaltbar ist, sind diese Fahrzeuge meist zu schwer, zu hochbeinig und kosten zusätzlichen Kraftstoff.

Mercedes-Benz Hydraulic Auxiliary Drive

Genau hier setzt Mercedes-Benz an. Auf den ersten Blick sieht man wenig, selbst die typische Nomenklatur auf der Fahrertür verrät nichts. Nur die ungewöhnliche Ausbuchtung an den Radköpfen der Vorderachse zeigt an, dass sich hier neue Technik verbirgt. Mit eingeschlagenen Vorderrädern kann man dann den Hydraulic Auxiliary Drive (= Hydraulischer Hilfsantrieb) erkennen. Spezielle Hochdruckleitungen führen zu den Radnaben und den dort montierten Radnabenmotoren. Dieses System ersetzt die üblichen schweren und überlastfähigen Achsen, die Verteiler- und Achsgetriebe herkömmlicher Allradantriebe fallen hier weg. Die Vorderachse wird hydrostatisch angetrieben, so wie man es in vielen Baumaschinen kennt. Das System arbeitet mit maximal 450 bar, die zehnzylindrigen Hydromotoren in den Vorderrädern werden per Knopfdruck aktiviert. Ganz neu ist das System freilich nicht. Wettbewerber MAN verkauft seinen "Hydrodrive" - ein vergleichbares System - schon seit 10 Jahren mit zunehmendem Erfolg. Auch Renault Trucks, die französische Marke des schwedischen Volvo-Konzerns, bietet hydraulische Zusatztraktion an den Vorderrädern unter der Bezeichnung "Opti-Track".
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Hydraulic Auxiliary Drive arbeitet komplett wartungsfrei

 

Im Vergleich verdient sich die Mercedes-Lösung das Attribut des heute besten Hydro-Antriebs der Vorderräder. Die Hochdruckpumpe sitzt fest integriert am Getriebe, der Antrieb erfolgt motorseitig am Schwungrad. Die Kombination mit einem automatisierten Getriebe ist möglich, eine solche zeitgemäße Lösung kann MAN bislang nicht bieten. Der HAD-Antrieb bietet eine robuste Zuleitung der Hochdruckleitungen, die man bei den Wettbewerbern so nicht sieht. Überdies soll der Hydraulic Auxiliary Drive komplett wartungsfrei arbeiten, und zwar über den gesamten Lebenszyklus des Lkw.

Praxistest

Lassen wir es auf eine Kostprobe ankommen – der HAD-Antrieb sitzt in einer zweiachsigen Arocs-Sattelzugmaschine, die mit nur einer Antriebsachse einen Kippsattelauflieger zieht. Wir überzeugen uns auf der Waage, der Lastzug bringt 40 Tonnen auf seine Räder. Und gleich geht es auf Schotterwegen in den Steinbruch, an der ersten Steigung beginnt…

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