Schwere Zeiten fürs deutsche Gütertransport-Gewerbe

Ein Drittel der deutschen Transportlogistikunternehmen leidet der aktuellen Konjunkturumfrage des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) zufolge unter miesen Betriebsergebnissen, und die Prognosen fürs zweite Halbjahr 2012 lassen keine Besserung erwarten; sie sind laut BGL die schlechtesten seit drei Jahren. Diese Entwicklung schlägt sich in der Verkehrsleistungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) nieder, und auch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) liefert negative Branchen-Nachrichten: Aus den BAG-Unterlagen geht hervor, dass das deutsche Transportlogistikgewerbe weiter Marktanteile verliert.

Während zwischen Januar und Ende August 2012 bei deutschen Lkw 168 Millionen Mautkilometer weniger verbucht wurden als im gleichen Vorjahreszeitraum, legten die Konkurrenten aus den mittel- und osteuropäischen Staaten 255 Millionen Mautkilometer zu. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Investitionen aus. Laut BGL hat das KBA in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 acht Prozent weniger neu zugelassene Sattelzugmaschinen registriert. Gemessen an den Zahlen aus Zeiten vor der Wirtschaftskrise – so der Verband weiter – betrage der Rückgang sogar 24 Prozent, während sich die Insolvenzen im Wirtschaftsbereich „Güterbeförderung im Straßenverkehr“ laut Statistischem Bundesamt ?im ersten Halbjahr 2012 genau 20 Prozent über dem Vorkrisenniveau bewegten?.