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2013 bringt jungen Caravan-Freunden eine deutliche Erleichterung. Von Januar an kann der neue Führerschein Klasse B96 erworben werden. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des B-Führerscheins für Pkw-Anhänger-Kombinationen bis maximal 4,25 Tonnen Gesamtgewicht. Das teilt Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des Caravan Industrieverbandes CIVD, mit. Laut Sternberg können Inhaber des neuen B96-Führerscheins, der rund 300 Euro kosten soll, künftig rund 90 Prozent aller am Markt befindlichen Caravans bewegen.
Routiniers, die ihren Pkw-Führerschein der alten Klasse 3 vor 1999 erwarben, dürfen alle denkbaren Caravan-Gespanne fahren – theoretisch bis zu einem Zug-Gesamtgewicht von 18,7 Tonnen. Alle Jüngeren besitzen jedoch den europaweit einheitlichen Führerschein der Klasse B. Der erlaubt nach offizieller Gesetzgebung das Fahren folgender Fahrzeuge: „Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3 500 Kilogramm (auch mit Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 Kilogramm oder mit Anhänger über 750 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse bis zur Höhe der Leermasse des Zugfahrzeugs, sofern 3 500 Kilogramm zulässige Gesamtmasse der Kombination nicht überschritten wird).“ Wer mit schwereren Gespannen in den nächsten Sommerurlaub fahren wollte, musste bisher den Führerschein der Klasse BE ablegen. Das bedeutet: Fahrschulbesuch, dort sechs bis zehn Fahrstunden mit einem Gespann absolvieren und auch noch eine Prüfung ablegen. Kostenpunkt: rund 900 Euro.
Das wird durch den neuen B96-Führerschein, der offiziell und in schönstem Amtsdeutsch „Fahrerlaubnis der Klasse B mit der Schlüsselzahl 96“ heißt, deutlich einfacher und günstiger. Junge Caravaning-Freunde besuchen eine eintägige Schulung in einer Fahrschule oder in einem Fahrsicherheitszentrum eines großen Automobilclubs. In einer Gruppenschulung können sich dann immer vier Teilnehmer ein Caravan-Gespann teilen. Auf dem Stundenplan steht: In der Theorie (2,5 Stunden) Verkehrsvorschriften für Anhänger, die Fahrzeugdynamik, Hinweise zur richtigen Beladung des Caravans und Austarierung der Stützlast. Darauf folgen 3,5 Stunden Praxis, in denen Spurwechsel, das Bremsen und Einparken geübt werden. Anschließend geht es mit dem Gespann eine Stunde in den Straßenverkehr. „Ein Fahrtraining mit einer Pkw-Caravan-Kombination ist ohnehin für jeden Caravan-Urlauber sinnvoll“, sagt Hans-Karl Sternberg. Am Ende dieser praxisgerechten Schulung erhält der Caravaning-Freund eine Bescheinigung, die bei der Führerscheinstelle vorgelegt wird. Dann steht künftig hinter der Klasse B die Ziffer 96. Dann wird Schweres auf einmal ganz leicht.
geschrieben von auto.de/(maha/mid) veröffentlicht am 29.06.2012 aktualisiert am 29.06.2012
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