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Nissan
Düsseldorf – Nicht schlecht: Wer seinen Marktanteil gleich um 40 Prozent verbessert, macht irgendwas richtig, auch wenn es immer noch um überschaubare Größenordnungen geht. Nissan jedenfalls hat von Januar bis einschließlich Oktober bei uns gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit fast 51 000 verkauften Einheiten von 1,5 auf zuletzt 2,1 Prozent Marktanteil zugelegt. Der Renault-Allianzpartner ist damit nach Toyota zweitstärkste japanische Marke in Deutschland.
Und es soll weiter nach oben gehen. Nun auch mit dem neuen Juke. Nissans nach Murano, Qashqai und Qashqai+2 viertes Crossover-Modell stand deshalb auch bei der Regionaltour in Düsseldorf im Mittelpunkt. Der in England und Japan gefertigte, bei uns rund 17 000 bis über 25 000 Euro teure Juke ist der kleine Qashqai-Bruder, 4,1 Meter lang, solide verarbeitet, von der Wertigkeit her für seine Klasse standesgemäß anmutend, relativ leicht[foto id=“335023″ size=“small“ position=“right“] bedienbar und mit rund 250 bis dachhoch 830 Liter fassendem Gepäckabteil samt Rückbank, die sich teilen und zu ebener Ladefläche umklappen lässt. Das Basispaket kann sich in Sachen Sicherheit sehen lassen. Ab Stufe zwei ist das neuartige Informations- und Kontrollsystem, mit dem man fahrdynamische Parameter steuern kann, Standard an Bord, ab Stufe drei Navigation und Rückfahrkamera.
Die beiden 1,6-Liter-Benziner, einer davon Turbo-aufgeladen, sowie der 1,5-Liter-Turbodiesel leisten 110 bis 190 PS, machen den Juke in der Spitze um die 170 bis sogar 215 Stundenkilometer schnell. Den Verbrauch gibt Nissan zumindest im Datenblatt in Verbindung mit den Fünf-/Sechsgang-Schaltgetrieben und der stufenlosen [foto id=“335024″ size=“small“ position=“left“]CVT-Automatik mit rund fünf Litern beim ab knapp unter 19 000 Euro beginnenden Selbstzünder bis gut siebeneinhalb Litern für das allradangetriebene Spitzenmodell mit variabler Kraftverteilung an der Hinterachse an.
Und schließlich, Motto „Was lange währt“, haben die Japaner endlich ihren formschönen Murano sparsamer gemacht und dem vergleichsweise durstigen 256-PS-Sechszylinder-Benziner ab über 45 500 und ab fast 49 500 Euro einen genügsameren Vierzylinder-Selbstzünder mit 190 PS zur Seite gestellt. In der Brühler Deutschland-Zentrale der Japaner geht man beim Murano von immerhin bis zu 85 Prozent Dieselanteil aus. Laut Sprecher Michael Bierdümpfl musste dieses Crossover-Modell bislang mit „weit weniger als halber Kraft“ gegen die Konkurrenz kämpfen.
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Der neue Common-Rail-Selbstzünder ist auf europäische Verhältnisse getrimmt. Er stemmt als optimierter 2,5-Liter schon früh ab 2000 Touren kraftvolle 450 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle des in diesem Fall unter 200 Stundenkilometer schnellen Nissan. Der Normverbrauch des rußgefilterten Aggregats findet sich mit für Allradler dieser Art akzeptablen acht Litern in der Liste. Ein Sechsstufen-Automat überträgt die Kraft auf die 18 Zoll großen Räder mit den 235er-Reifen.
Der direkte Vergleich zum anderseits überaus kultivierten, aber auch 1450 Euro teureren 3,5-Liter-Allradbenziner mit den beiden zusätzlichen Zylindern und dem stufenlosen CVT-Getriebe zeigt: Der schwere Selbstzünder kann [foto id=“335026″ size=“small“ position=“right“]20 Kilo weniger zuladen. Die Anhängelasten sind identisch. Der Diesel zieht in unteren Drehzahlbereichen besser durch, ist beim Sprint etwas langsamer. Und in der Endgeschwindigkeit fährt der 14 Stundenkilometer schnellere Benziner ihm ebenfalls davon. Dafür schneidet der Neuling in Sachen Spritkonsum wie erwartet gleich um fast drei Liter besser ab; entsprechend günstiger ist ebenfalls der Ausstoß des schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid.
Alles in allem: Wem das Juke-Design gefällt, für die Mittelkonsole stand innen sogar ein Motorrad-Tank Pate, darf sich über einen agil-wendigen, vom Fahren her recht komfortablen, keineswegs unsportlichen Crossover freuen, Motto nur: „Konsequent inkonsequent“. Und Spritsparen ist mit dem neuen Diesel nun auch beim Murano angesagt; seine Elektronik gewinnt beim Bremsen und Ausrollen sogar Energie zurück. Fiona Grebe
Motor | zwei Vierzylinder-Benziner, darunter ein Turbo, ein Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum | 1,6, 1,5 Liter |
Leistung | 86/117, 140/190, 81/110 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 158/4000, 140/2000-5200, 240/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | je nach Antrieb und Getriebe 11,0/11,5, 8,0/8,4, 11,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 178/170, 215/200, 175 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Nissan Mixverbrauch 6,4/6,3, 6,9/7,6, 5,1 Liter pro 100 Kilometer, 147/149/145, 159/175, 134 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer |
Preis | 16 990 bis 25 140 Euro |
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom veröffentlicht am 14.12.2010 aktualisiert am 14.12.2010
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