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Das
Röhren der
Motoren, muskulöse Männerarme, silberne Felgen – im Jahr 2009 ist
in der Automobilbranche klar, dass nicht nur heterosexuelle Männer
Autos lieben. Nein, die Leidenschaft zum Blech auf vier Rädern
begeistert, ach wie wunderlich, unabängig von jeder sexuellen
Leidenschaft. So werben Hersteller gezielt für die Zielgruppe
schwuler Autofahrer mit besonderen Werbespots. Die Hersteller hoffen
dabei wohl, dass sich das Klischee der homosexuellen Männer mit hohem
Einkommen und Konsuminteresse bestätigt.
In
Deutschland macht Volkswagen seinem Namen alle Ehre und vertreibt Autos
für das ganze Volk: So sollen auch schwule Fahrer ohne Kinderwunsch zum
Kauf von vermeintlichen Familienkutschen wie dem VW-Touran angeregt
werden.
Progressiver zeigt
sich Renault in Frankreich und wirbt in seiner Werbung für den Renault Twingo für generationenübergreifende
Toleranz.
Als Kunden sind also
Schwule bei vielen Herstellern gern gesehen. Websites für schwule
Autobliebhaber wie die amerikanische Homepage www.gaywheels.com allerdings
geben für den Autokauf genaue Hinweise:
Sie unterscheiden zwischen
schwulen-freundlichen und nicht-schwulen-freundlichen
Autoherstellern. Als Kriterium für die Schwulenfreundlichkeit zählen
sie vor allem die Behandlung von homosexuellen Angestellten und ihren
Partnern, die gleichwertig den heterosexuellen Partnerschaften sein
soll. Zwar ist die Liste der schwulenunfreundlichen Unternehmen
deutlich kürzer, doch finden sich dort renommierte Autohersteller
wie Hyundai, Kia, Suzuki, Nissan sowie Luxusmarken wie Ferrari,
Lamborghini, Porsche oder Maserati. Obwohl gerade der Porsche Cayman
unter Schwulen als eines der beliebtesten Fahrzeuge gilt.
Wer ein richtiger
Autofan ist, der trifft sich gern mit Gleichgesinnten. Aber trotz
einer vermeintlich aufgeklärten und (pseudo-) toleranten
Gesellschaft leiden noch immer viele Homosexuelle in den PS-Clubs
Deutschlands unter schwulenfeindlichen Sprüchen und Witzen. Dagegen
wollten einige schwule Autoliebhaber um München Abhilfe schaffen und
gründeten den mittlerweile durch große mediale Aufmerksamkeit
bekanntgewordenen schwulen Automobilclub Motorboys. Die mittlerweile über 250 Mitglieder des Clubs treffen sich
deutschlandweit zu Schraubertreffen, Picknicks oder Ausfahrten. Auch
in Clubs wie Queerlenker, schwuler Oldtimerclub für Deutschland,
kann nur Mitglied werden, wer homosexuell ist. Zu allen Terminen sind
aber heterosexuelle Autoliebhaber ebenso herzlich willkommen.
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 20.04.2009 aktualisiert am 25.05.2023
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