Seat Leon ST: Mehr Platz

Weiterstadt – Mit dem neuen Leon ST bietet Seat erstmals auch einen Kombi in seiner Kompaktbaureihe an. Das Golf-Variant-Schwestermodell der spanischen Volkswagen-Tochter tritt damit gegen Konkurrenten wie Ford Focus Turnier, Hyundai i30 cw, Kia Cee’d sw, Opel Astra Sports Tourer oder Toyota Auris Touring Sports an. 

27 Zentimeter längeres Heck

Der ST ist nach dem SC genannten Drei- und dem Fünftürer die dritte Karosserievariante beim Leon. Schon die beiden anderen Versionen kommen solide verarbeitet und für die untere Mittelklasse insgesamt recht wertig daher. Der Kombi mit dem um 27 Zentimeter verlängerten Heck punktet beim Kofferraum mit 587 Liter, die sich auf bis zu 1470 Liter erweitern lassen, klappt man die Rückbank um. Die Basisversion bringt mit 1233 lediglich 45 Kilo mehr als der Fünftürer auf die Waage.

Dynamik schon im Lastenheft

Zu aufpreispflichtigen Extras gehören nicht mehr nur Voll-LED-Scheinwerfer. Das entsprechende Angebot hat Seat erweitert um Optionen wie die automatische Distanzregelung und die Möglichkeit, das Fahrwerk normal, komfortabler oder sportlicher einzustellen. Im Dynamikpaket ist zudem eine direktere Progressivlenkung enthalten, die ein höheres Maß an Kontrolle bei sportlicherer Fahrweise erlaubt. Das ziemlich flotte Fahrgefühl im Drei- und Fünftürer dürfte sich auch beim ST wiederfinden. Der entsprechend dynamischere Auftritt stand laut den Spanier bei der Entwicklung genauso im Lastenheft wie die Effizienz der weitgehend dem Leon und Leon SC entsprechenden Motorisierungen.

Alles Turbodirekteinspritzer

Motormäßig setzt Seat auch beim ST durchweg auf mit Direkteinspritzung und Turboaufladung kombinierte 1,2 bis 2,0 Liter große Aggregate ein. Bei den Benzinern gibt es den 1,2-Liter mit 63/86 oder 77/105 kW/PS. Die stärkeren 1,4-Liter mit 90/122 und mit 103/140 kW/PS werden im Mix beim Verbrauch mit 5,3 Litern angegeben. Der 1,8-Liter-FR-Spitzenbenziner ist 132/180 kW/PS stark. Einstiegsversion bei den Diesel ist der 1,6-Liter mit 66/90 kW/PS. Es folgt der 2,0-Liter mit 110/150 kW/PS, der sich auch dank Stopp/Start-Automatik mit 4,1 Litern Normverbrauch begnügen soll, beim 135/184 kW/PS und 380 Newtonmeter starken 2,0-Liter sollen es 4,3 sein.

Ausgewogene Abstimmung

Das Fahrwerk haben die Spanier nach eigenen Angaben ausgewogen abgestimmt. Bei der Lenkung standen demzufolge ruhigerer Geradeauslauf und feinere Rückmeldung im Mittelpunkt, bei der Federung das geschmeidigere Meistern von Unebenheiten auf der Straße. Sparsamer soll der FR im Ecomodus des betreffenden Fahrprofils der adaptiven Fahrwerkssteuerung unterwegs sein. Zusätzlich gibt es eine Individualeinstellung. Beim Radarsystem, das das vorgegebene Tempo samt vorgewähltem Abstand hält und im fließenden Verkehr automatisch verzögert oder beschleunigt, kann die Geschwindigkeit im Bereich von 30 bis 160 programmiert werden. Die Elektronik ist mit Schalt- und Doppelkupplungsgetrieben kombinierbar.

Moderne Assistenzsysteme

Die Multikollisionsbremse ist Serie. Müdigkeitserkennung, Fernlicht- und Spurhalteassistenzen gehören zu den bekannten modernen Fahrerhilfen. Beim Bediensystem Easy Connect sind Unterhaltung, Kommunikation und verschiedene Fahrzeugfunktionen über einen bis zu 5,8 Zoll großen berührungsempfindlichen Bildschirm steuerbar.

Gleich doppelt gut

Alles in allem: Mit dem ST hat Seat jetzt einen genauso sportlichen, aber dazu noch nutzwertigeren Kombi auf die Räder gestellt.