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Seat
Ein Spanier in Bestform: Satte 280 PS machen den Leon Cupra nicht nur zum Topmodell der Baureihe, sondern auch noch zum stärksten und schnellsten Seat aller Zeiten. Angeboten wird das schicke Kompakt-Modell erstmals auch als Dreitürer und wie gehabt in zwei Leistungsstufen: als Cupra 280 und als 15 PS schwächere Variante Cupra 265. Ab 8. März stehen beide Motorisierungen zu Preisen ab 30 810 Euro beim Händler.
Das mag sich zunächst nach[foto id=“500120″ size=“small“ position=“right“] recht viel Geld anhören. Doch in Anbetracht der Motor- und Fahrleistung relativiert sich das Ganze schnell. 250 km/h Spitze schafft der Cupra und sprintet in nur 5,8 Sekunden von null auf 100 km/h; Werte, die manch doppelt so teuren Sportwagen nicht schaffen. Zudem zeigte sich Seat bei der Ausstattung großzügig. Selbst Dinge wie LED-Scheinwerfer, Alcantara-Sportsitze, eine Progressivlenkung, eine Hochleistungsbremsanlage, ein adaptives Dämpfersystem und ein elektronisches Sperrdifferenzial sind von Haus aus an Bord. Letzteres allerdings hat der sportliche Spanier auch dringend nötig. Denn ein Allradantrieb, wie es beispielsweise beim Konzernbruder Golf R gibt, fehlt dem Cupra. Ob er irgendwann kommt, steht in den Sternen.
Matthias Rabe ist sicher, dass der Leon auch ohne 4Motion-Technik eine gute Figur [foto id=“500121″ size=“small“ position=“left“]auf dem Asphalt macht. „In der Klasse umrundet kein Fronttriebler die Nordschleife des Nürburgrings schneller“, sagt Seats Entwicklungschef: „Die physikalisch bedingte Untersteuertendenz wurde weitestgehend eliminiert.“ Durchaus zügige Testrunden, die wir auf einer abgesperrten Rennstrecke unweit seiner Heimat Martorell drehen durften, bestätigen dies. Zielgenau lässt sich der Cupra einlenken, bleibt lange neutral und zerrt auch beim vollen Herausbeschleunigen aus engen Kehren nicht wie wild an den Vorderrädern.
Den Entwicklungs-Ingenieuren gelang hier eine extrem ausgewogene Abstimmung mit hohem Fahrspaßfaktor, und Seat wird einmal mehr seinem Leitspruch gerecht: „All das, was wir wissen, [foto id=“500122″ size=“small“ position=“right“]ist das, was Sie fühlen.“ Das gilt auch für das Thema Komfort. Selbst wer im umschaltbaren Modus „Sport“ oder gar „Cupra“ unterwegs ist, muss danach nicht den Orthopäden aufsuchen. Für längere Autobahnabschnitte empfiehlt sich allerdings die Einstellung „Comfort“.
Der Motor selbst – Basis ist das turbogeladene Zweiliter-TSI-Konzern-Aggregat EA888 von Volkswagen – wurde auf hohe Elastizität und gleichzeitig niedrigen Normverbrauch (6,4 l/100 km) hin ausgelegt. Schon ab 1 700 Umdrehungen liegt das volle Drehmoment von 350 Newtonmeter an und bleibt über einen weiten Bereich konstant. Die Kraft aus dem Drehzahlkeller lässt den Cupra neben aller Sportlichkeit zu einem souveränen Auto werden, das schaltfaul und gelassen durch den Feierabendverkehr bewegt werden kann. Serienmäßig ist ein manuelles Sechsganggetriebe. Optional bietet Seat ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad an.
Nur zur Erinnerung: Cupra steht bei Seat seit 1996 für Cup Racing. Was jedoch nicht bedeutet, dass der Leon Cupra auf Krawall gebürstet ist und aufgemotzt und aggressiv daher kommt. Im Gegenteil, sein Design bleibt dezent. Nur Kenner der Szene erkennen ihn an den großen 19-Zoll-Rädern, den roten Bremssätteln oder dem leicht geänderten Grill. Auch innen herrscht keine kühle Renn-, sondern sportliche Wohlfühl-Atmosphäre, maßgeblich geprägt vom unten abgeflachten Dreispeichen-Lederlenkrad, großen Rundinstrumenten und den passgenauen Sportsitzen.
Große Stückzahlen dürfte der Leon Cupra trotz perfekter Kombination aus Vergnügen und Vernunft dennoch nicht machen. Der Anteil an der Baureihe liegt bei nur wenigen Prozent. Das ist bei der Konkurrenz nicht anders. Der angesprochene Kundenkreis ist schlicht zu klein. Autos dieser Art haben für die Hersteller daher auch eine andere Funktion: Sie dienen als Imageträger für die Marke.
Plus: | tolle Leistungsentfaltung, sehr gute Fahr- und Kurveneigenschaften, adaptives Fahrwerk, üppige Serienausstattung |
Minus: | tiefe Ladekante im Kofferraum, kleines Display |
Dreitürige, fünfsitzige Kompaktlimousine mit Hecklappe | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,24/1,81/1,42 |
Radstand (m): | 2,60 |
Kofferraumvolumen: | 380 Liter |
Wendekreis: | 10,10 Meter |
Leergewicht: | 1 375 kg |
max. Zuladung: | 495 kg |
Tankinhalt: | 50 Liter |
Antrieb: | 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder-Benziner, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe |
Leistung: | 206 kW/280 PS bei 5 700/min bis 6 200/min |
max. Drehmoment: | 350 Nm bei 1 700/min bis 5600/min |
0-100 km/h: | 5,7 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 km/h |
Verbrauch: | 6,4 l/100 km |
CO2-Emission: | 149 g/km |
Preis: | 33 810 Euro |
geschrieben von auto.de/(ms/mid) veröffentlicht am 13.02.2014 aktualisiert am 13.02.2014
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