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Seat
Geisenheim – 1991 hat Seat erstmals den Toledo ins Modellprogramm aufgenommen. Drei Generationen sind seitdem vom Band gelaufen. Bei der national gerade in Geisenheim im Rheingau vorgestellten Neuauflage handelt es sich in vierter Generation um das Schwestermodell des Skoda Rapid. Die geräumige Stufenheck-Limousine steht seit Mitte März bei uns zu Einstiegspreisen ab noch knapp unter 14 000 bis fast 22 000 Euro bei den Händlern der spanischen Volkswagen-Tochter.
Auf kompakter Länge von fast 4,5 Metern und bei über 2,6 Metern Radstand vermittelt der Toledo ein ziemlich großzügiges Raumgefühl. Er kommt solide verarbeitet daher, mutet innen trotz viel Hartplastik für die untere Mittelklasse durchaus standesgemäß an.[foto id=“459005″ size=“small“ position=“left“] Platz ist selbst im Fond ordentlich vorhanden. Hinter der großen und sich weit öffnenden Heckklappe passen sonst Kombi-taugliche 550 bis 1490 Liter Gepäck hinein, ist die Rücksitzbank umgelegt. Im übersichtlich gestalteten Cockpit fällt die Bedienung leicht. Die Rundumsicht geht in Ordnung.
Drei Ausstattungen stehen zur Wahl. Interessant werden dürfte es aber erst ab Stufe zwei, wenn Bordcomputer, Multifunktionslenkrad, geteilt umklappbare Rücksitzlehnen und Soundsystem Standard an Bord sind. Ab Stufe drei gehören Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Tempomat, mehr Chrom und größere Leichtmetallräder zum Serienumfang. Wer will, kann den Toledo gegen Aufpreis mit verschiedenen Paketen aufwerten.
Auch bei den Motoren durften sich die Spanier aus dem Konzernregal der Wolfsburger bedienen. Den Einstieg bei den Benzinern markiert ein kleiner 1,2-Liter-Dreizylinder-Sauger [foto id=“459006″ size=“small“ position=“left“]mit 55/75 kW/PS. Darüber sind die drei Turbo-aufgeladenen, spritzigeren 1,2- und 1,4-Liter-Vierzylinder mit 63/86, 77/105 und 90/122 kW/PS angesiedelt, wobei der mittlere als genügsamerer Ecomotive ausgelegt, der stärkste sogar mit Siebengang-Doppelkupplkungsgetriebe kombiniert ist, während manuelle Fünf- und Sechsgang-Handschalter sonst die Kraft auf die Vorderräder übertragen.
Als vorerst einziger Diesel soll sich der ebenfalls als Ecomotive firmierende 1,6-Liter mit 77/105 kW/PS im Mix beim Verbrauch mit nicht einmal vier Litern bescheiden. Er beginnt preislich bei fast 20 000 Euro. Geplant ist, dass im Laufe des Jahres noch ein weiterer Selbstzünder mit 66/90 kW/PS folgt. In der Spitze machen die Direkteinspritzer den neuen Toledo, dessen Basisgewicht den Angaben zufolge nur 1140 Kilo beträgt, 175 bis über Tempo 205 schnell. Zumindest im Datenblatt [foto id=“459007″ size=“small“ position=“right“]gibt Seat den maximalen Normverbrauch mit rund sechs Litern an.
Alles in allem: Beim Fahrwerk ist wie schon beim Skoda-Rapid-Schwestermodell ein ganz guter „Nicht zu hart, nicht zu weich“-Kompromiss gelungen, wobei die Grundabstimmung doch eher Richtung mehr Komfort für die Reise geht. Die elektrohydraulische Servolenkung ist direkter übersetzt, gibt ausreichend Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Die Preise gehen in Ordnung. Besonders aber kann die Limousine durch ihren relativ hohen Nutzwert punkten. Den national ebenfalls in Geisenheim präsentierten Ibiza Cupra haben wir an dieser Stelle schon ausführlicher vorgestellt.
Motor: | vier Drei- und Vierzylinder-Benziner, darunter drei Turbos, ein Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 1,2, 1,4, 1,6 Liter |
Leistung: | 55/75 bis 90/122 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 112/3750 bis 250/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 9,5 bis 13,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 175 bis 206 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Seat Mixverbrauch 3,9 bis 6,1 Liter pro 100 Kilometer, 104 bis 137 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätskontrolle, Seiten-, Kopfairbags, Kindersitz-Halterungen, Tagfahrlicht, Zentralverriegelung, 15/16-Zoll-Räder, 195/215er-Reifen |
Preis: | 13 990 bis 21 820 Euro |
geschrieben von auto.de/Rainer Waldinger/KoCom veröffentlicht am 19.03.2013 aktualisiert am 19.03.2013
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