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Gegen die SEMA ist die Essener Motorshow nur eine müde Veranstaltung. Vielleicht aber liegt es auch einfach am Umfeld – schließlich findet die US-amerikanische Ausstellung mit den bunt-glitzernden Show-Cars auf dem Parkett an einem der weltweit schillerndsten Orten statt – in Las Vegas. Mächtige Veredler, aber auch die Hersteller selbst tummeln sich in den großen Hallen des Convention Center; 60.000 Händler und Geschäftsleute klappern die Stände der Fachbesuchermesse ab, das öffentliche Publikum muss sich leider mit den Pressefotos der Journalisten zufriedengeben.
Vor allem die US-Autoindustrie hat kräftig aufgefahren: Chevrolet bringt alle Segmente mit vom knallbunten Spark, der eigens für das „Color Run“-Event zur Verfügung gestellt wird, bis zum aufgemotzten Camaro. Bei der Color Run handelt es [foto id=“441144″ size=“small“ position=“left“]sich um eine verrückte Lauf-Veranstaltung, die nicht auf Zeit und Geschwindigkeit aus ist, sondern auf eine möglichst farbenfrohe Erscheinung der Teilnehmer. Da passt der Spark mit seinem kleinen Motor. Fans von Powerantrieben dagegen richten ihren Blick auf das Programm von Chevrolet Performance. Hochleistungskomponenten verschiedener Art aus der Hand des Herstellers bescheren Hobbyrennfahrern mit dem entsprechenden Kleingeld mehr Leistung in jeder Lebenslage; Bausätze, Teile und Tuning-Motoren mit bis zu eintausend PS lassen die Herzen der Enthusiasten höher schlagen. Unzählige Zubehör-Firmen mit Angeboten von modifizierten Styling-Kits oder schlicht individuellen Leichtmetallrädern runden das umfangreiche Programm ab.
Ford treibt seine Tuning-Bestrebungen mit einem doppelt aufgeladenen Mustang-Konzept auf die Spitze. Als Triebwerk-Basis fungiert der neue Fünfliter-V8; über die Leistung des mit zwei Turboladern bestückten Cobra Jet schweigt sich Rob Deneweth, der verantwortliche Ingenieur für das Projekt aus. Darüber hinaus gibt es auch eine Saugerversion. Mit coolen Lackierungen und heißen Slicks sorgt die Renn-Studie für gierige Blicke und facht die Mustang-Leidenschaft an. Als Blickfänger geht auch der grasgrüne Ice-Nine-Fusion durch. Die US-Firma macht mit diversen Sondereditionen auf sich aufmerksam; der [foto id=“441145″ size=“small“ position=“right“]jüngst auf der SEMA präsentierte Fusion ist mit dem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Eco Boost ausgerüstet und leitet seine Kraft an ein mechanisches Sechsgang-Getriebe. Mächtiges Spoilerwerk sowie beinahe überdimensionierte Räder sollen Assoziationen an den Motorsport wecken.
Auch die Japaner sind in Las Vegas vertreten – Lexus beispielsweise mit einer erstmals aufgeladenen Maschine im GS 350 Sport. Während der 3,5 Liter große V6 in Deutschland lediglich zusammen mit einem Elektromotor eingesetzt wird, bringt er es in den Staaten als reiner Verbrenner auf 306 PS. Über den Output der mit Hilfe von Partner VIP entstandenen Studie in Las Vegas gibt es derzeit keine Informationen; die äußere Gestalt des auf 20-Zöllern gestellten Hecktrieblers geht trotz der auffälligen roten Bremssätteln mit Brembo-Aufschrift als relativ dezent durch. Potente Reifen der 275er-Klasse sowie ein angepasster Auspuff runden den Auftritt ab.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.11.2012 aktualisiert am 01.11.2012
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