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Mercedes-Benz
Seit 60 Jahren gibt es den Mercedes SL. Und genauso lange gehört er zu den absoluten Ikonen des Automobilbaus. Doch über die Jahrzehnte hat der große Sportwagen zahlreiche Wandlungen durchgemacht. Gestartet war er als puristisches Renn-Coupé, später wurde er zum dicken Boulevard-Kreuzer und zur Sonnenbank der Reichen und Schönen – oder derjenigen, die sich dafür hielten. In der nun gestarteten aktuellen Generation scheint der SL endlich seine Wohlfühl-Position zwischen den beiden Polen gefunden zu haben.
Für Mercedes ist der SL die „S-Klasse unter den Roadstern“. Das ist nicht nur eine wohlklingende PR-Floskel, sondern in diesem Fall wirklich treffend. In Sachen Luxus kann der elegante Zweisitzer locker mit der Oberklasselimousine mithalten. Für die Neuauflage [foto id=“419126″ size=“small“ position=“left“]gibt es als Premieren ein sich selbst verdunkelndes Glasdach, Scheibenwischer mit integrierten Düsen und eine Audioanlage, die zur Verstärkung der Bässe Hohlräume in der Karosserie nutzt. Klimasitze, ein automatisches Windschott und ein Kofferraumdeckel, der sich per Kick-Geste unter den Stoßfänger öffnen und schließen lässt, gehören ebenfalls zum bordeigenen Wohlfühlprogramm. Das Dach ist mittlerweile nicht mehr aus Stahlblech, sondern aus Kunststoff und Magnesium, bietet aber den gewohnten Geräusch- und Klimakomfort sowie Schutz gegen Langfinger. Eine Selbstverständlichkeit sind zudem die mächtigen Motoren – aktuell kann zwischen einem 225 kW/306 PS starken V6 und einem V8 mit 320 kW/435 PS gewählt werden. Sie beschleunigen den Roadster in unter sechs Sekunden auf Tempo 100 – brüllen dabei aber nicht in typischer Sportwagenmanier, sondern bleiben immer ruhig und souverän. Genau richtig für das Flanieren auf den Prachtboulevards dieser Welt.
Trotz der starken Motoren wird man im SL kaum neue Rundenrekorde auf dem Nürburgring aufstellen. Auch das Diätprogramm, für das die Mercedes-Entwickler der neuen Generation eine Extraportion Aluminium verschrieben haben, macht den Roadster nicht wirklich zum Sportwagen. Immer noch mindestens 1,7 Tonnen Luxus, Unterhaltungselektronik, Holz und Leder lassen sich auch von acht Zylindern nicht ohne [foto id=“419127″ size=“small“ position=“left“]Mühe um die Kurve wuchten. Wer jedoch genau das will, findet bei Mercedes den kompromisslos sportlichen SLS AMG. Ansonsten kann man dem SL kaum etwas vorwerfen. Denn selbst der Kofferraum reicht für die maximal zwei Insassen in den meisten Fällen wohl aus.
Ein SL ist nicht eben billig. Mit mindestens 93.534 Euro wird bereits für das Einstiegsmodell mit Standard-Ausstattung mehr als doppelt so viel Geld fällig wie für den kleineren, aber fahraktiveren SLK. Und damit ist es nicht getan: Die Liste der Optionen ist so lang wie sonst nur bei einer Oberklasselimousine, so dass wohl kaum ein SL für einen fünfstelligen Preis das Werk verlässt. Allerdings kann man den Roadster durchaus auch als Wertanlage sehen – denn fast jede Generation ist heute ein viel gefragter Klassiker. Und da die Ingenieure kräftig am Verbrauch geschraubt haben, hält sich dieser zumindest auf dem Papier durchaus im Rahmen. Der Sechszylinder genehmigt sich 6,8 Liter, der Achtzylinder 9,1 Liter. Spritkosten dürften aber bei der SL-Klientel eh eine geringe Rolle spielen.
BMW 6er Cabrio (235 kW/320 PS, ab 83.300 Euro), Jaguar XK (283 kW/385 PS, ab zirka 99.400 Euro), Porsche 911 Cabrio (257 kW/350 PS, ab 100.532 Euro)
Serie: Cabrios für den Frühling – Mazda MX-5: Der Roadster
Serie: Cabrios für den Frühling – Porsche 911: Die Ikone
Serie: Cabrios für den Frühling – Peugeot 308 CC: Der Zwitter
Serie: Cabrios für den Frühling – Chevrolet Camaro: Der Amerikan
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 21.05.2012 aktualisiert am 21.05.2012
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