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Serie: Cabrios für den Frühling – Porsche 911: Die Ikone

Reines Schnellfahren ist ein einem Cabrio relativ witzlos. Spätestens knapp oberhalb der Richtgeschwindigkeit schlackern dem Fahrer dann im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren. Das Porsche 911 Cabrio ist zwar auch schneller als es jede Frisur verträgt – aber nicht nur auf der Geraden. In Sachen Agilität und Kurvenspaß macht dem offenen 2+2-Sitzer wohl kein anderes Cabrio und auch kein Roadster etwas vor. Als Zugabe kommen noch das ikonographische Design und der 911-Mythos hinzu, die beim Besitzer auch außerhalb der Cabrio-Saison für wohlige Wärme sorgen.

Das kann er

Der 911 bleibt auch als Cabrio ein echter Sportwagen. Vor allem in der neuen Generation, die dank Leichtbau-Karosserie und einem speziellen Verdeck aus stoffbespanntem Magnesium deutlich weniger Masse mit sich herumträgt als der Vorgänger. Und das, obwohl die neben den Abmessungen auch das [foto id=“415987″ size=“small“ position=“left“]Komfortniveau noch einmal zugelegt hat. Serienmäßig an Bord ist nun etwa ein elektrisches Windschott, das sich in zwei Sekunden aufrichtet und Zugluft aus dem Innenraum fern hält. Für den speziellen Reiz der Sportwagen-Ikone sorgten auch immer die Boxermotoren mit ihrem kernigen Klang. In der aktuellen Generation sind diese stärker und gleichzeitig sparsamer geworden. Der 3,4-Liter-Sechszylinder mit 257 kW/350 PS soll lediglich 8,4 Liter benötigen, der 294 kW/400 PS starke 3,8-Liter-Motor 8,9 Liter. Anders als bei den meisten Konkurrenten kann der 911 auch mit Handschaltung geordert werden – der geneigte Fahrer darf den kurzen Hebel dann durch sieben Gänge jagen. Und auch, wenn es bei Cabrios eher zweitrangig ist: Anders als bei der Konkurrenz von Mercedes, Audi und BMW ist nicht bei 250 km/h Schluss, sondern erst bei 286 km/h. Die stärkere Ausführung knackt sogar um ein km/h [foto id=“415988″ size=“small“ position=“right“]die 300er-Marke.  

Das kann er nicht

Im Grund kann das 911 Cabrio alles, was ein offener Sportwagen könne muss. Wer meckern will, kann hier ein Haar in der Suppe finden: Die größte Konkurrenz für das 911 Cabrio kommt mittlerweile aus dem eigenen Haus. Als reine Fahrmaschine ist der kleinere und nur mit zwei Sitzen ausgestattete Boxster der Markenikone in der gerade aufgelegten Generation nahezu ebenbürtig. Bei weniger als dem halben Preis und deutlich geringerem Gewicht vertritt er die traditionellen Kerntugend reduzierter Sportlichkeit mittlerweile sogar eine Spur glaubwürdiger. Zumindest traditionsbewusste Puristen könnten dem 911 vorwerfen, mittlerweile zu groß, zu dick und zu luxuriös geworden zu sein. Alle anderen mögen das für [foto id=“415989″ size=“small“ position=“left“]Spitzfindigkeiten auf hohem Niveau halten – denn vom Boulevard-Cruiser ist das Cabrio weit entfernt.

Das kostet er

Als Einstiegspreis ruft Porsche für den Carrera 100.532 Euro auf – 12.500 Euro mehr als für das Coupé. Der Carrera S kostet sogar 114.931 Euro. Und die kommenden Modelle mit Allradantrieb und Turbo dürften noch einmal ein paar Tausender drauflegen. Käufer sollten zudem Geld für die Kosten von Wartung, Versicherung und Kraftstoff zur Seite gelegt haben. Dafür stimmt der Werterhalt – 911er werden auch in Zukunft gefragte Klassiker sein.

Konkurrenten

Mercedes SL (225 kW/306 PS, ab 93.534 Euro), BMW 6er Cabrio (235 kW/320 PS, ab 83.300 Euro), Audi R8 Spyder (316 kW/430 PS, ab 123.200 Euro)

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