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Für Autofahrer bedeutet die dunkle Jahreszeit immer noch erhöhte Aufmerksamkeit. Mehr als 40 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle ereignen sich nach Angaben des ADAC nachts, obwohl in dieser Zeit nur ein Viertel aller Fahrten stattfindet. Die Pkw-Hersteller bieten teilweise bereits Fernlichtsassistenten oder aktives Fahrlicht an und entwickeln moderne Nachtsichtsysteme, um die Sicherheit bei Fahrten im Dunkeln zu erhöhen. Aber auch jeder Autofahrer kann durch Beachtung einiger Regeln das Risiko möglichst gering zu halten.
Das A und O ist eine funktionstüchtige Beleuchtung, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen und von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig wahrgenommen zu werden. „Wer in der Dämmerung oder Dunkelheit nicht mit der entsprechenden Beleuchtung am Fahrzeug oder als Fußgänger nicht in heller Kleidung unterwegs ist, gefährdet sich und andere“, mahnt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTU). Grundsätzlich gelte: langsam und vorausschauend zu fahren.
Nahezu ein Drittel aller Pkw, Lastwagen und Motorräder sind mit mangelhaftem Licht unterwegs. Sie leuchten die Straße nur mangelhaft aus oder sind von anderen Verkehrsteilnehmern nur schlecht zu sehen. Immer wieder werden andere Fahrer oder Fußgänger auch durch schlecht eingestellte Scheinwerfer geblendet. Vor allem bei Beladung oder Fahrt mit Anhänger sollte gerade in den Abend- und frühen Morgenstunden die Leuchtweitenregulierung nicht vergessen werden – und natürlich nicht, sie später wieder auf die normale Einstellung zurückzusetzen.
Ein regelmäßiger Blick auf den Verschmutzungsgrad der Scheinwerfer kann ebenfalls nicht schaden. Experten gehen davon aus, dass bereits nach 30 Minuten Fahrt auf schmutziger und nasser Fahrbahn die Pkw-Leuchten wegen des Drecks bis zu 35 Meter weniger weit strahlen. Eine saubere Frontscheibe für klare Sicht ist bei Nachtfahrten mindestens genauso wichtig. Wird man als Autofahrer von anderen Verkehrsteilnehmern geblendet, heißt es, rasch zu reagieren.
Die Augen sollten schnell vom Gegenlicht weg hin zum Straßenrand gerichtet werden. Gleichzeitig sollte der Fuß vom Gas genommen werden. Bei extremer Blendung ist es notfalls sogar ratsam anzuhalten, bis das entgegenkommende Fahrzeug vorbeigefahren ist.
Grundsätzlich sollten Nachtfahrten möglichst vermieden oder so kurz wie möglich gehalten werden. Bei drohender Müdigkeit empfiehlt sich eine Schlafpause auf einem Parkplatz.
Fahrtlicht, das sich automatisch den Gegebenheiten je nach Lenkmanöver, Geschwindigkeit und Gegenverkehr anpasst und die Fahrbahn stets optimal ausleuchtet wird immer häufiger in neuen Modellen angeboten. Auch moderne Nachtsichtsysteme mit Wärmebildkameras oder Infrarotstrahlen helfen, Gefahren bei Dunkelheit rascher zu erkennen und Unfälle zu vermeiden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) informiert auf der Internetseite www.bester-beifahrer.de über die verschiedenen Sichtsysteme und weitere Fahrerassistenzsysteme wie den Abstandregler oder den Spurwechselassistenten.
(ar/jri)
geschrieben von veröffentlicht am 11.01.2008 aktualisiert am 11.01.2008
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