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Fahrten im Gebirge stellen an Fahrer und Fahrzeug deutlich höhere Ansprüche als die Fortbewegung im Flachland. Damit die Fahrt nicht in unnötig großem Stress endet, sollte einiges beachtet werden.
Auf Gefällstrecken muss die Bremsanlage viel Arbeit verrichten. Deshalb sollte der Fahrer auch die Bremswirkung des Motors nutzen, um die Überhitzung und einen dadurch drohenden Ausfall der Bremsen zu verhindern. Bei der Fahrt abwärts sollte der gleiche Gang wie bei der Fahrt bergaufwärts gewählt werden. Beim Automatikgetriebe sollte der Fahrer dazu ein oder zwei Stufen von Hand zurücknehmen.
Bergstrecken erhöhen den Kraftstoffverbrauch deutlich, daher empfiehlt es sich, rechtzeitig zu tanken, denn in den Bergen sind Tankstellen erfahrungsgemäß selten zu finden. Beim Schiebebetrieb – also der Bergabfahrt – kann sich auch der Ölverbrauch erhöhen, deshalb sollte auch der Ölstand im Auge behalten werden.
Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht gibt es keine Verkehrsregel, die dem bergan Fahrenden Vorrang gewährt. Praktiziert wird diese Gepflogenheit manchmal. Auf winterlichen Straßen ist jedoch, aufgrund der längeren Bremswege, mehr Rücksicht auf den zu Tal rollenden Verkehr zu nehmen.
Wer beim Fahren über Pässe und Gebirgsrouten Kurven schneiden muss oder das Quietschen der Reifen hört, ist auf jeden Fall zu schnell unterwegs. Drängler vorbei zu lassen ist besser als unvernünftig schnell zu fahren. Umgekehrt sollten unsichere Fahrer den Platz an der Spitze einer Kolonne räumen, wenn sich eine Gelegenheit zum Vorbeilassen bietet.
Dank moderner Einspritzsysteme treten Probleme mit dem Motor wegen zu dünner Höhenluft zwar eher selten auf, doch einige Autos brauchen in einem solchen Fall eine etwas andere Art beim Anlassen. Hier ist ein Blick in die Betriebsanleitung hilfreich.
Wenn der Winter vor der Tür steht ist er in den Bergen eventuell schon angekommen ist. Deshalb sollten vorher die Wetterverhältnisse erfragt werden und das Auto entsprechend ausgerüstet werden. Den Skiausflug in die Alpen sollte man also unbedingt mit Winterbereifung angehen. Im Winter dürfen manche Strecken sogar nur mit Schneeketten befahren werden. Im Gebirge gehören sie deshalb als Teil der Winterausrüstung in jeden Kofferraum.
Gespannfahrer müssen in den Bergen ebenfalls große Aufmerksamkeit an den Tag legen. Hier ist die Kraft des Zugfahrzeugs von besonderer Bedeutung. So ist beispielsweise bei 18 Prozent Steigung die Fahrt mit Gespannen wohl nicht mehr möglich.
geschrieben von (ar/nic) veröffentlicht am 20.08.2008 aktualisiert am 20.08.2008
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Die Empfehlung, bei Bergabfahrten den gleichen Gang zu verwenden wie bei der Bergauffahrt halte ich im Zeitalter der Drehmomentstarken Motoren, insbesonders dei den Dieselmotoren für falsch. Ich kann nur jedem empfehlen bei Bergabfahrten min. einen wenn nicht sogar zwei Gänge niedriger zu nutzen als dies bei der Bergauffahrt notwendig ist.
Allzeit gute Fahrt.
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Gast auto.de
September 1, 2008 um 6:58 pm UhrBei der Bergabfahrt vom Gipfel des Pikes Peak in Colorado (USA) verblüffte ich die Parkranger, die auf halber Strecke obligatorisch die Temperatur der Bremsen messen. Durch ausschließliches Verwenden der ersten beiden Fahrstufen des Toyota Corolla Automatik war die Temperatur im normalen Bereich und handelte mir ungläubige Blicke der Kontrolleure ein, als ich bestätigte, ohne Pause vom Gipfel gekommen zu sein.