Service: Sicher in den Urlaub mit Reisemobil und Wohnwagen

Mit dem Frühling haben Reisemobile und Wohnwagen wieder Hochkonjunktur. Die Zahl der Camper auf Rädern steigt hierzulande von Jahr zu Jahr. Oft fehlt es den Besitzern noch an ausreichender Fahrerfahrung.

Auch die Besonderheiten der technischen Ausstattung von Wohnmobilen und Caravans fordern vor dem Urlaubsstart etwas Aufmerksamkeit, damit keine Mängel die Fahrt unerwartet stoppen oder am Ferienort nicht gleich eine böse Überraschung wartet.

Vor Reiseantritt

Bevor es auf Tour geht, sollte in jedem Fall ein technischer Check durchgeführt werden – insbesondere, wenn das Fahrzeug zum ersten Mal nach längerer Pause wieder auf die Straße rollt. Dabei sind vor allem die Beleuchtung und die Bremsen gründlich zu überprüfen, rät der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Besonders wichtig ist ein Blick auf die Reifen. „Selbst wenn die Pneus wegen der meist geringen Laufleistung noch ausreichend Profil aufweisen, ist ein Austausch der Gummis nach spätestens sechs Jahren fällig“, sagt Gerd Mylius von der TÜV Rheinland Group. Der richtige Reifendruck spielt ebenso eine entscheidende Rolle für ein optimales Fahrverhalten.

Richtige Beladung ist wichtig

Aus dem gleichen Grund sollte darauf geachtet werden, das Reisemobil oder den Wohnwagen richtig zu beladen und dabei auf das zulässige Gesamtgewicht zu achten. Wohnwagenbesitzer dürfen die auf die zulässige Anhängelast ihres Zugfahrzeuges und die erlaubte Stützlast der Anhängerkupplung nicht überschreiten. Gepäck ist so zu verstauen, dass es bei Vollbremsungen nicht verrutscht oder durch die Luft wirbelt.

Fachmann kann helfen

Wer sich nicht sicher ist, ob sein Wohnmobil oder Caravan wirklich gut gepackt und technisch einwandfrei ist, sollte zum Fachmann gehen. Die technischen Überwachungsvereine überprüfen vor Reisebeginn Gewicht, Stoßdämpfer und Bremsflüssigkeit gegen eine geringe Gebühr.

Im Vorfeld testen…

Nicht schaden kann es vor dem Start, die einwandfreie Funktionstüchtigkeit von Gas- und Wasseranlage sowie der elektrischen Geräte zu testen, damit am Urlaubsort der sorgenfreien Erholung nichts im Wege steht. Bei längerer Standzeit ist unter anderem darauf zu achten, dass der Frischwassertank sauber ist. Eine regelmäßige Desinfektion der Tanks und Leitungen sollte selbstverständlich sein. Außen sind die Hubstützen bei Bedarf zu schmieren.

[foto id=“13946″ size=“small“ position=“left“]Üben…

Doch nicht nur das Fahrzeug, auch der Fahrer selbst sollte vor dem Urlaubsstart fit für die große Tour sein. Ein „Trockentraining“ auf dem Hof hilft, wichtige Rangiermanöver wie Einparken oder Rückwärtsfahren mit Wohnanhänger zu üben.

Fahrtraining besuchen

Sinnvoll kann eine Teilnahme an einem Fahrtraining für Caravans oder Wohnmobile sein, die beispielsweise die Automobilclubs regelmäßig anbieten. Besonders empfehlenswert sind die Trainings für Autofahrer, die noch nie einen Camper gefahren haben oder deren letzte Fahrt schon lange zurückliegt. Doch auch langjährige Fahrzeuglenker profitieren bei den Kursen von den Tipps der Trainer.

Gespanne & Wohnmobile reagieren anders

Wohnwagengespanne und Wohnmobile reagieren beim Rangieren, Kurvenfahrten oder in Notsituationen anders als ein Pkw und stellen die Fahrer damit vor große Herausforderungen. Im eintägigen ADAC-Training beispielsweise üben die Teilnehmer das An- und Abkuppeln des Wohnwagens, sicheres Rangieren und Durchfahren eines Parcours mit Kurven und Engstellen. Ziel des Kurses ist es, das notwendige Gespür für Fahrzeugabmessungen und Fahrverhalten zu verfeinern.

Defensives Fahren ist der beste Weg

Ob mit oder ohne Fahrsicherheitstraining: Wegen des anderen Fahrverhaltens und der Abmessungen ist defensives Fahren und Rücksichtnahme die beste Wahl. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn der eigene Wohnwagen – beispielsweise durch zu hohe Geschwindigkeit oder durch die Windanfälligkeit beim Überholen – ins Schlingern gerät. Dann hilft nur sofortiger Geschwindigkeitsabbau.

Spurrillen, Gefälle…

Auch Spurrillen, Gefällestrecken oder Steigungen können zu Schwierigkeiten Situationen führen. Deshalb sollten Reisemobil- oder Caravanbesitzer möglichst vorausschauend und defensiv fahren, um unfallträchtige Situationen von vorne herein zu vermeiden.

Rücksichtnahme…

Zur Verbesserung der Sicherheit beitragen können aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer. Schon ein wenig Rücksichtnahme, das Einhalten eines ausreichenden Sicherheitsabstandes zu Wohnmobilen und Caravans oder ein freundliches Einwinken beim Einparken können dabei helfen, dass alle sicher ans Ziel kommen und den Urlaub genießen können.

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