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Mit der Frühjahrssonne kommen auch immer mehr Reisemobile und Wohnwagen auf die Straßen. Die Zahl der Camper auf Rädern steigt hierzulande von Jahr zu Jahr. Ein Problem ist aber leider oft die fehlende Fahrerfahrung mit dem ungewohnt großen oder langen Gefährt. Auch die Besonderheiten der technischen Ausstattung von Wohnmobilen und Caravans fordern vor dem Urlaubsstart etwas Aufmerksamkeit, damit keine Mängel die Fahrt unerwartet stoppen oder am Ferienort nicht gleich eine böse Überraschung wartet.
Bevor es auf Tour geht, sollte in jedem Fall ein technischer Check durchgeführt werden – insbesondere, wenn das Fahrzeug zum ersten Mal nach längerer Pause wieder auf die Straße rollt. Dabei müssen vor allem die Beleuchtung und die Bremsen gründlich überprüft werden, rät der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Besonders wichtig ist ein Blick auf die Reifen. Das Alter der Pneus und der richtige Reifendruck sollten überprüft werde. Sind die Reifen schon zu alt, sollten sie unbedingt ausgetauscht werden, auch wenn noch genug Profil vorhanden ist.
Aus dem gleichen Grund sollte darauf geachtet werden, das Reisemobil oder den Wohnwagen richtig zu beladen und dabei auf das zulässige Gesamtgewicht zu achten. Wohnwagenbesitzer dürfen die auf die zulässige Anhängelast ihres Zugfahrzeuges und die erlaubte Stützlast der Anhängerkupplung nicht überschreiten. Gepäck ist so zu verstauen, dass es bei Vollbremsungen nicht verrutscht oder durch die Luft wirbelt.
Wer sich nicht sicher ist, ob sein Wohnmobil oder Caravan wirklich gut gepackt und technisch einwandfrei ist, sollte zum Fachmann gehen. Die technischen Überwachungsvereine überprüfen vor Reisebeginn Gewicht, Stoßdämpfer und Bremsflüssigkeit gegen eine geringe Gebühr.
Nicht schaden kann es vor dem Start, die einwandfreie Funktionstüchtigkeit von Gas- und Wasseranlage sowie der elektrischen Geräte zu testen, damit am Urlaubsort der sorgenfreien Erholung nichts im Wege steht. [foto id=“67899″ size=“small“ position=“right“]Bei längerer Standzeit ist unter anderem darauf zu achten, dass der Frischwassertank sauber ist und vorher durchgespült wird. Eine regelmäßige Desinfektion der Tanks und Leitungen sollte selbstverständlich sein. Außen sind die Hubstützen bei Bedarf zu schmieren.
Um auch den Fahrer fit für die Tour zu machen, empfiehlt sich ein „Trockentraining“ auf dem Hof. Dabei können wichtige Rangiermanöver wie Einparken oder Rückwärtsfahren mit Wohnanhänger geübt werden.
Sinnvoll kann eine Teilnahme an einem Fahrtraining für Caravans oder Wohnmobile sein, die beispielsweise die Automobilclubs regelmäßig anbieten. Besonders empfehlenswert sind die Trainings für Autofahrer, die noch nie einen Camper gefahren haben oder deren letzte Fahrt schon lange zurückliegt. Doch auch langjährige Fahrzeuglenker profitieren bei den Kursen von den Tipps der Trainer.
Ob mit oder ohne Fahrsicherheitstraining: Wegen des anderen Fahrverhaltens und der Abmessungen ist defensives Fahren und Rücksichtnahme die beste Wahl. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn der eigene Wohnwagen ins Schlingern gerät. Dann hilft nur sofortiger Geschwindigkeitsabbau. Auch Spurrillen, Gefällestrecken oder Steigungen können zu schwierigen Situationen führen. Deshalb sollten Reisemobil- oder Caravanbesitzer möglichst vorausschauend und defensiv fahren, um unfallträchtige Situationen von vorne herein zu vermeiden.
geschrieben von (ar/nic) veröffentlicht am 08.04.2009 aktualisiert am 08.04.2009
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