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Ford
Köln – Die Zukunft der Sicherheit hat längst begonnen. Auch bei Ford. Mehr Sicherheit auf der Straße, heißt es aus der Deutschland-Zentrale in Köln, ist heute schon lieferbar. Und morgen wird es kaum anders sein, etwa im Falle eines neuartigen Gurtairbags für Passagiere im Fond, dessen Einführung bei uns allerdings noch etwas dauern kann.
Köln, auf einem Parkplatz neben der Messe. Ein großer Truck ist im Rahmen seiner Europatour vorgefahren. Die Zukunft der automobilen Sicherheit verbirgt sich in seinem Inneren. Beispiel Focus: Die Entwickler haben in der Neuauflage des Kompaktmodells gleich eine ganze Reihe von möglichen modernen Assistenzsystemen gebündelt. „Sie alle bauen auf vier verschiedenen Sensorgruppen beziehungsweise [foto id=“382939″ size=“small“ position=“left“]–technologien auf, angefangen von optischen Kamera- über Radar- und Infrarot-Laser- bis hin zu Ultraschall-Parksensoren“, erläutert Sicherheitsexperte Sascha Haase im Truck und verweist auf die einzelnen elektronischen Hilfen.
Bekannt sind ebenfalls bei den Kölnern inzwischen Fahrspur-, Totwinkel-, Fernlicht-, Einparkassistent, Auffahr-, Müdigkeitswarnung, Abstandskontrolle, Verkehrsschilderkennung, Tempomat und Notbremslicht. Neu ist dagegen der Fahrspurhalter, der den Fahrer durch einen zeitlich begrenzten Eingriff der elektrischen Servolenkung beim Zurücklenken unterstützt, sobald er die Spur zu verlassen droht.
Und Focus-Kunden können künftig ebenso die bei unter Tempo 30 einsetzende Active-City-Stop-Funktion ordern. Ein Infrarot-Lasersensor in der Frontkamera beobachtet dabei kontinuierlich den Bereich vor dem Fahrzeug, ermittelt etwa hundertmal pro Sekunde den Abstand und die Differenzgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug, während das System gleichzeitig die nötige Verzögerung berechnet, mit der es im Notfall eingreifen und eine komplette Notbremsung auslösen muss.
Soweit die Theorie, was folgt, ist die Praxis. Vor dem Truck ist ein kleiner Testparcours aufgebaut. Wir setzen uns in einen Focus und fahren los – direkt auf ein Hindernis zu, das zum Glück nur aus [foto id=“382940″ size=“small“ position=“left“]Schaumstoffballen besteht, die das Heck eines Autos nachbilden. „Und jetzt bitte die Füße vom Pedal“, sagt der Instruktor auf dem Nebensitz.
Wie von Geisterhand greift die Elektronik plötzlich ein, bringt den Wagen kurz vor dem Ziel selbsttätig zum Stehen. „Viele sind überrascht, dass das Auto so etwas kann“, berichtet Haase danach von unterschiedlichen Reaktionen und von der Überwindung, die es koste, einfach so gegen ein Hindernis zu fahren. „Es ist nicht das, was man normalerweise macht.“
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Fest steht: „Bei Differenzgeschwindigkeiten zwischen 15 und Tempo 30 hilft das System, Unfallfolgen zu verringern“, rechnet Haase vor, „bei weniger als Tempo 15 kann die Kollission sogar vermieden werden.“
Szenenwechsel. Wieder zurück im Truck. Thilo Moerke wartet schon, sagt „Setzen Sie sich doch einfach mal in den Sitz und schnallen Sie sich an“ – und drückt auf einen Knopf. In nur 40 Millisekunden füllt sich ein [foto id=“382942″ size=“small“ position=“left“]schlauchartig im Gurt integriertes Luftkissen mit komprimiertem Gas.
„Die Technologie“, erklärt der Ford-Mann, „basiert nicht auf chemischen Reaktionen wie beim konventionellen Airbag.“ Das Prallkissen im Gurt verursache keine Verletzungen durch Druck und Hitze, denn im Gegensatz zu pyrotechnischen Systemen blase sich dieser Airbag etwas langsamer und mit vergleichsweise weniger Druck auf. „Die Aufprallenergie wird fünfmal besser auf den Oberkörper verteilt, wodurch sich“, so Moerke, „das Verletzungsrisiko im Kopf-, Hals- und Brustbereich insgesamt minimiert.“ Davon profitieren im Falle eines Unfalls vor allem Kinder und ältere Personen auf den Rücksitzen.
Ford hat das neuartige Rückhaltesystem, das im Alltag wie ein normaler Dreipunkt-Sicherheitsgut funktioniert, bei dem Sensoren die Wucht einer Kollission erkennen, nach eigenen Angaben selbst entwickelt. In Nordamerika wird es bereits im neuen Explorer, einem SUV, als Option angeboten, soll ab 2012 auch für weitere Baureihen erhältlich sein, neben Ford auch für die Tochtermarke Lincoln. Erste [foto id=“382943″ size=“small“ position=“left“]Studien bescheinigten bereits, dass der neue Gurtairbag die Anlegequote verbessere. Kein Wunder, entsprechende Erhebungen belegen, dass sich bisher nur etwas mehr als die Hälfte der Amerikaner im Fond anschnallt, während dies vorn immerhin schon über 80 Prozent tun.
Wann die Neuerung zu uns kommt? „Das“, so zumindest die offizielle Sprachregelung bei den Ford-Werken in Köln, „steht derzeit noch nicht endgültig fest.“ Da bleibt offenbar, so scheint es, doch noch etwas Luft nach hinten. Vielleicht sogar bis 2013.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 07.10.2011 aktualisiert am 07.10.2011
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