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Sintra – Das stimmt: Ein Besuch an der Küste von Sintra, das kann man jedenfalls auf der „Visit Portugal“-Internetseite nachlesen, wäre nicht vollständig ohne einen Abstecher zum – Cabo da Roca am Atlantik.
Das Felsenkap (Cabo=Kap, Roca=Felsen) weist nämlich eine Besonderheit auf: Es ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands – und der Zusatz ist in diesem Fall nicht ganz unwichtig.
Denn als westlichster Punkt des gesamten europäischen Kontinents, zu dem eben auch noch etwas weiter westlich gelegene Inseln gehören, gilt das Kap Bjargtangar in der Küstenlandschaft Latrabjarg auf Island. Wobei auch da, wie es heißt, „von einigen kleineren Inseln ebenso abgesehen wird wie von Grönland“, von dem es immerhin noch rund 360 Kilometer der Dänemark-Straße trennen sollen.
Wie dem auch sei: Fest steht, dass der portugiesische Nationaldichter Luis de Camoes mit seinem „Wo das Land endet und das Meer beginnt“ eine Ode an Europas westlichsten Festlandspunkt geschrieben hat.
Wer bei seinem Portugal-Urlaub einmal einen Abstecher etwa von den Stränden Praia de São Julião, Praia das Maçãs oder Praia Grande bei Lissabon machen will, der sollte zum Cabo da Roca und danach gleich weiter nach Sintra fahren, um die zum Teil jahrhundertealten Paläste wie den Paco Real oder den Palacio Nacional da Pena zu bewundern.
Von Portugals Hauptstadt ist es nicht einmal eine Stunde und schon ist man da. Das Kap erhebt sich 140 Meter übers Meer. Der Blick in die Tiefe, wo die Wellen an die Felsen branden, ist spektakulär. Schon von weitem fällt der Leuchtturm auf. Antennen weisen auf einen Sender hin. Die Bar hat zu bestimmten Zeiten geöffnet. Es gibt ein Tourismusbüro, in dem man sich gegen Bares mit einer schmucken Urkunde bestätigen lassen kann, dass man an Europas westlichstem Festlandspunkt war.
Nicht selten wehen die Winde oben auf dem Kap ziemlich heftig. Mittagsblumen wachsen an den Hängen. In der Luft kreisen Turm- und Wanderfalken, die in den Felswänden nisten. Wenn man vom Cabo da Roca über die Weite des Meeres blickt, kann man besser verstehen, dass es Jahrhunderte zuvor vor allem auch Portugiesen waren, die sich auf den Weg gemacht haben, die Welt zu entdecken.
Es zieht sich, wenn man mit dem Auto bis nach Portugal fahren will. Zwei Tage mit Übernachtung unterwegs sollte man für An- und Abreise sicherheitshalber doch schon einplanen. Von Kehl an der deutsch-französischen Grenze sind es über Bilbao bis nach Lissabon rund 2150 Kilometer, von München aus noch einmal rund 300 Kilometer mehr. Die Höchstgeschwindigkeit für Pkw auf Autobahnen beträgt 120 (für Wohnmobile über 3,5 Tonnen 110, für Gespanne 100). Außerorts darf man bis Tempo 90/100 schnell fahren (Wohnmobile 80/90, Gespanne 70/80). Innerorts gilt für alle 50. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Information: Turismo de Portugal, Zimmerstraße 56, 10117 Berlin, Telefon 030-2541060, www.visitportugal.com. (gk) /Fotos: Koch
geschrieben von auto.de/Reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 14.03.2014 aktualisiert am 14.03.2014
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