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Schaffhausen – Der Rhein ist nicht nur ein Fluss, sondern ein Strom. Und wer so von ihm spricht, macht ihn noch größer, mächtiger, als er es mit seinen knapp unter 1240 Kilometern Gesamtlänge zumindest für europäische Verhältnisse so schon ist. Seine Quelle liegt in der Schweiz.
Das größte Stück fließt er durch Deutschland. In den Niederlanden mündet er in die Nordsee. Dazwischen, noch immer allerdings in seinem Ursprungsland, fällt er und macht den Rheinfall bei Schaffhausen so zum größten Wasserfall in Europa – „neben dem doppelt so hohen, aber halb so wasserreichen Dettifoss auf Island“, ist in einer entsprechenden Beschreibung über den schweizerischen Rhyfall im Internet nachzulesen. Mehrfach widerstandsfähige Steine im Weg Ein Termin in Zürich hat es möglich gemacht, dass wir dorthin fahren können. Auf dem linksrheinischen Ufer befinden wir uns noch im Kanton Zürich, auf dem rechtsrheinischen schon im Kanton Schaffhausen. Nur wenige Kilometer sind es bis zur gleichnamigen Stadt. [foto id=“501452″ size=“small“ position=“right“]Vom Bodensee nach Basel stellten sich dem Hochrhein mehrfach widerstandfähige Gesteine in den Weg, hat jemand über das Entstehen des Wasserfalls geschrieben, die das Flussbett verengten und in Stromschnellen überwunden würden. Und eben in einem Wasserfall, dem Rheinfall.
Auf einer Tafel vor Ort stehen die wichtigsten Daten: Breite des Falles 150 Meter. Höhe des Falles 23 Meter. Tiefe des Beckens 13 Meter. Geschätzt wird, dass der Rheinfall 14 000 bis 17 000 Jahre alt ist. Beträgt die durchschnittliche Abflussmenge den Angaben zufolge im Sommer noch 600 Kubikmeter pro Sekunden, sollen es im Winter im Schnitt nur noch 250 sein. Die bislang minimalste Abflussmenge wird für das Jahr 1921 mit gerade einmal 95 Kubikmetern angegeben, die bislang maximalste für 1965 mit 1250. Das Kraftwerk Schaffhausen gibt auf der Tafel auch regelmäßig die jeweils momentane Abflussmenge an.
Vom deutschen Lyriker Eduard Mörike (1804-1875) ist überliefert, dass er den Wasserfall einmal so charakterisiert haben soll: „Halte dein Herz, o Wanderer, fest in gewaltigen Händen! Mir entstürzte vor Lust zitternd das meinige fast. Rastlos donnernde Massen auf donnernde Massen geworfen, Ohr und Auge, [foto id=“501453″ size=“small“ position=“left“]wohin retten sie sich im Tumult?“ Per Ausflugsboot zu den tosenden Wassern Von den Felsen am Rheinfall ist das gut nachzuvollziehen. Ausgebaute Wege führen auf beiden Seiten des Rheins zu Plattformen, von denen aus sich das Naturschauspiel noch besser verfolgen lässt. Wer will, kann sich den tosenden Wassern auch per Ausflugsboot näheren, die am Beckenrand in Neuhausen vom Schlösschen Wörth aus starten. Am mittleren Felsen besteht die Möglichkeit, sich absetzen zu lassen. Über steile und schmale Treppen gelangt man zum Aussischtspunkt hinauf. Rundfahrten finden statt. Über dem Rheinfall selbst scheint das Schloss Laufen regelrecht zu thronen. Ein Erlebnispfad ist dort eingerichtet.
Die rund 35 000 Einwohner zählende Kleinstadt Schaffhausen profitiert zweifellos von dem Wasserfall, der sich auch mit ihrem Namen verbindet. Jährlich zählten die Verantwortlichen dort rund 1,4 Millionen Rheinfall-Besucher. Als die Zahlen einmal rückläufig waren, sollten zusätzliche Angebote ihn wieder zum Tourismusmagneten machen. Ein Disneyland aber, so hieß es damals, sei nicht geplant. Vom Randen-Plateau zum Cholfirst-Höhenzug Wanderer kommen nördlich von Schaffhausen auf dem überwiegend bewaldeten Randen-Plateau auf ihre Kosten. Wer einen Blick auf die Alpen und den Schwarzwald werfen will, kann dies bei guter Fernsicht von Aussichtstürmen oberhalb von Merishausen, Siblingen, Schleitheim und Beringen tun. Im Süden, schon auf dem Gebiet der Züricher Gemeinde Flurlingen, soll auf dem Höhenzug Cholfirst der gleichnamige [foto id=“501454″ size=“small“ position=“right“]Sendeturm zur Besteigung offen stehen. Für Schwindelfreie, die bei Schaffhausen schon die Wasser des Rheins haben fallen sehen.
Von Deutschland aus reist man am besten über die Bodensee-Region, über die A81 und Singen oder, malerisch wahrscheinlich am schönsten, durch den Schwarzwald an. Nach Zürich sind es von Schaffhausen aus nur noch rund 50 Kilometer. In der Schweiz lässt sich eigentlich gemütlich Auto fahren, wenn man nicht zu sehr Gas gibt. Denn Geschwindigkeitsbeschränkungen werden in dem Alpenland sehr scharf kontrolliert. Innerorts gilt Tempo 50, außerhalb 80 und auf Autobahnen 120. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. /Fotos: Koch
geschrieben von auto.de/reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 25.02.2014 aktualisiert am 25.02.2014
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