Silber im Schockzustand: Nur das Getriebe war schuld

(adrivo.com) 16 Rennen lang war Lewis Hamilton der strahlende Held, ausgerechnet beim letzten Rennen schlug der Defektteufel zu, oder war es gar nicht?

Der Schock saß tief. Die Hamilton-Fans schüttelten noch lange nach dem Rennen mit dem Kopf, selbst die britischen Pressevertreter saßen noch Stunden nach der Zieldurchfahrt fassungslos im Media Centre. Wie konnte Lewis Hamilton den sicher geglaubten WM-Titel noch verlieren? Erst der übereifrige Angriff auf Fernando Alonso, dann der erste technische Defekt der Saison, ausgerechnet im entscheidenden WM-Finale – auch wenn er danach wie von selbst wieder verschwand, der Schaden war schon angerichtet.

Oder war es gar kein technischer Defekt? Hamiltons Auto wurde kurz langsam, rollte nur noch herum. Das Team sprach von einem Getriebeproblem, Hamilton sagte: „Als ich in Kurve vier heruntergeschaltet habe, ging das Auto einfach in den Leerlauf.“ Italienische Journalisten, die am Sonntag weniger betrübt waren, wollen jedoch von teaminternen Quellen erfahren haben, dass es gar kein Defekt war. Hamilton habe schlichtweg einen Fehler gemacht, den falschen Knopf gedrückt. Das würde erklären, warum das Problem von alleine verschwand.

Teamchef Ron Dennis weist diese Variante weit von sich: „Lewis hat nichts gemacht, was irgendeine Auswirkung auf das Getriebe hatte.“ Stattdessen habe möglicherweise ein Sensor nicht richtig funktioniert. „Der einzige Grund, warum wir die WM nicht gewonnen haben, war ein Getriebeproblem“, betonte Dennis. Der Schock sitzt noch immer tief.

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