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(motorsport-magazin.com) Das Nachtrennen in Singapur hat bislang vor allem beeindruckt. Die Bilder der Formel-1-Boliden im Flutlicht sind gefällig und transportieren den Sport auf spektakuläre Weise. Auch bei Fahrern und Teams ist der Event bislang sehr gut angekommen. Bei Ron Dennis sogar so gut, dass er glaubt, dass die Veranstaltung die Formel 1 nachhaltig verändern könnte. "Es ist nicht nur eine neue Erfahrung. Es ist ein großer Schritt in der Geschichte des Grand-Prix-Sports, denn es wurde so gut gemacht. Alles hat sich bewiesen und wir können dieses Modell nehmen und überall in der Welt anwenden – entweder, um das Rennen zur passenden Zeit nach Europa zu bringen, wenn die Leute es auch schauen, oder sogar innerhalb Europas, um es spektakulärer zu machen", erklärte der McLaren-Teamchef in Singapur.
Er meinte, wenn man nur noch ein paar Ideen mehr hinzufügen würde, dann könnte man Feuerwerke und alles mögliche bei den Rennen haben, damit die Formel 1 noch mehr Glamour bekommt. Doch er sah nicht nur den Glamour-Faktor, sondern auch die Möglichkeit, die Formel 1 noch besser ins Schaufenster zu stellen. "Die Formel 1 hat damit jetzt ein mächtiges Werkzeug, denn wir können jetzt überall auf der Welt darauf schauen, zu welcher Zeit das Rennen geschaut wird. In Europa könnte man das nutzen, um es am Abend zu zeigen und die Fernsehzeiten zu ändern. Es wird da jetzt viele Analysen geben, wann die beste Zeit ist, um einen Grand Prix im Fernsehen zu haben. Das wird einen neuen Trend schaffen", war er sich sicher.
Für Frank Williams hat Singapur aber nicht nur Vorbildcharakter, sondern sogar die Chance, Monaco als Vorzeige-Event der Formel 1 abzulösen. "Das ist das korrekteste was man sagen kann. Sie haben tolles Wetter, eine sehr gute Strecke und die Tribünen sind voll. Ich denke, es gibt hier viel Enthusiasmus." Dem schloss sich auch Mercedes Motorsport-Chef Norbert Haug an, der meinte, dass man an neuen Austragungsorten normalerweise ein wenig enttäuscht werde, da man sich mehr erwarte und das dann nicht eintreffe, doch in Singapur sei es umgekehrt.
"Ich habe tolle Bilder erwartet, ich dachte, die Nacht und die Lichter würden wie in einem Fotostudio sein – und es ist beeindruckend. Ich hatte so viele Anrufe von meinen Freunden aus Deutschland und sie sagen, es war unglaublich. Ich denke, sie haben hier mit den Hubschrauber-Bildern einen sehr guten Job gemacht und dadurch die ganze Stadt mit einbezogen. Es sind nicht nur Mauern und Häuser und Lichter, es ist eine tolle Arbeit, die sie hier gemacht haben", erklärte Haug.
Er meinte, diese Veranstaltung sei die beste Reklame, die eine Stadt überhaupt machen kann, vor allem wegen der Zuschauerzahlen. "Wenn man um 14:00 Uhr [Ortszeit] gefahren wäre und sich beispielsweise die Seherzahlen in Deutschland ansieht, dann hätte man um 8:00 Uhr [Mitteleuropäische Zeit] drei Millionen Zuschauer gehabt. Am Nachmittag kriegt man sieben Millionen. Es kostet viel Geld, die Lichter, die Strecke, die Organisation. Aber es ist ein tolles Investment für die Stadt. Und es ist fantastisch für die Formel 1."
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 28.09.2008 aktualisiert am 28.09.2008
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