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Sitzprobe im Ford B-Max – Die Leichtigkeit der Variabilität

Von Holger ZehdenLütjensee – Ford lädt bei nicht ganz so frühlingshaftem Wetter zur Roadshow nach  Lütjensee bei Hamburg und zeigt dabei den neuen Ford B-Max. Der Mini-Van auf Fiesta-Basis fällt vor allem durch sein ungewöhnliches Türkonzept auf, bei dem auf die B-Säule verzichtet wurde. Im Herbst soll der B-Max auf den Markt kommen und dann als eines der ersten Modelle über das neue Sprachsteuerungssystem Ford Sync verfügen.

Quadratur des Kreises

Einen anständigen Mini-Van auf die Räder zu stellen gleicht bisweilen der sprichwörtlichen Quadratur des Kreises. Wie bringe ich möglichst viel Platz auf möglichst engem Raum zusammen? Beim B-Max scheint das Konzept jedoch aufzugehen. Laut Wolfgang Booms, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, misst der Mini-Van gerade einmal 11 Zentimeter mehr in der Länge als der Plattform gebende Kleinwagen Fiesta, bietet im Innenraum jedoch Platz und vor allem auch ausreichend Beinfreiheit für bis zu fünf Personen. Die Beine können Erwachsene im Fond zwar nicht gerade lang machen, der Platz reicht jedoch aus, um auch längere Strecken in angenehmer Haltung zurückzulegen.

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Genaue Angaben über das Stauvolumen gibt es noch nicht. Der Kofferraum des Ford B-Max macht jedoch einen ausreichend geräumigen Eindruck und dürfte in etwa auf Augenhöhe mit einem Opel Meriva liegen, der zwischen 400 und 1.500 Liter Stauraum bietet. Da sich im Ford B-Max neben der Rückbank auch der Beifahrersitz umklappen lässt, können hier auch problemlos sperrige Gegenstände von bis zu 2.350 mm verstaut werden. Der Clou dabei sind jedoch die Schiebetüren im Fond mit integrierter B-Säule. Bei geöffneten Türen prangt im B-Max dadurch eine 1,50 Meter breite Öffnung. Besonders in Verbindung mit dem optionalen Panorama-Glasdach entsteht so ein ungeahntes Raumgefühl. Das sieht nicht nur gut aus, sondern erleichtert den Zugang zum Fond für Passagiere, zum Be- und Entladen oder zum Anschnallen der Kinder. Durch die Verwendung ultrahochfestem Boronstahl soll der B-Max dennoch den gleichen Sicherheitsstandard bieten wie andere Modelle mit konventioneller B-Säule. Bei Ford geht man daher fest davon aus, dass der B-Max beim Euro NCAP-Crahstest die vollen fünf Sterne erhalten wird.

Motoren[foto id=“415954″ size=“small“ position=“right“]

Die Motoren übernimmt der B-Max vom Fiesta. Mit dabei ist unter anderem der neue 1.0-Liter Ecoboost. Der Dreizylinder Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung kommt aktuell im Ford Focus zum Einsatz. Ob er im B-Max auch in dessen Leistungsstufen mit 74 kW/100 PS und 92 kW/125 PS zu haben sein wird, oder doch mit nur 60 kW/81 PS – wie beim neuen Fiesta – bleibt abzuwarten. Im kompakten Focus konnten die Dreizylinder-Aggregate im auto.de-Test bereits durch Laufruhe und Leistungsfähigkeit überzeugen, auch wenn die Kraftstoffersparnis nicht ganz so üppig ausfiel, wie vom Hersteller versprochen. Daneben dürften Vierzylinder Benziner von 44 kW/60 PS bis 88 kW/120 PS sowie Turbodiesel zwischen 51 kW/70 PS und 70 kW/95 PS die Motorenplatte des B-Max vervollständigen.

Ausstattung und Preise

Mit detaillierten Aussagen zu Ausstattung und Preisen für den B-Max hielt sich Ford bei der Frühjahrs-Roadshow noch zurück. Nur der Preis für einen Basis-Ford-B-Max Ambiente steht mit 15.950 Euro bereits fest. Jedoch sollen sich die Kosten für einen neuen Ford B-Max zwischen 16.000 und 22.000 Euro bewegen, ohne zusätzliche Optionen versteht sich. Der Vorverkauf startet im Mai. Zu den Händlern rollt der B-Max dann ab Herbst 2012. Neben der Basisausstattung wird es die Ford-üblichen Ausstattungslinien Trend und Titanium geben. Das Vorführfahrzeug verfügte unter anderem über Teilledersitze, Klimaanlage, Sony-Soundsystem.

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Voll vernetzt mit Ford Sync

Zum Marktstart wird es auch optional das neue sprachgesteuerte Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford Sync geben. Dieses feiert im B-Max seine Europapremiere und soll sukzessive in alle anderen Modelle Einzug halten. Neben den üblichen Verbindungen von Telefon und Mediaplayer per USB, AUX oder Bluetooth und der Steuerung per Lenkradbedienung bietet Sync eine ausgefeilte Sprachsteuerung. Über einen Hebel am Lenkrad wird der Eingabemodus aktiviert. Bei verbundenem Mediaplayer kann man einzelne Titel oder Interpreten oder auch Zufallswiedergabe nennen. Das System führt diesen automatisch aus. Auch beim Telefon funktioniert das Prinzip gut. Sync liest das Telefonbuch des verbundenen Handys aus, wodurch das Anlernen und festlegen von Sprachbefehlen entfällt. Man gibt einfach die Anweisung, einen Namen aus dem Adressbuch anzurufen und das System legt los. Bei mehreren Nummern im gleichen Kontakt fragt das System nach, welche Nummer gewählt werden soll. Auch SMS liest einem das System auf Wunsch vor.

Das eigene Telefon wird auch für den integrierten Notrufassistenten verwendet, auf den Ford besonders stolz ist. Verunfallt das Fahrzeug, setzt Ford Sync automatisch einen Notruf ab. Anders als bei anderen Herstellern geht dieser jedoch direkt an die jeweilige Notrufzentrale des Landes, in dem man sich [foto id=“415956″ size=“small“ position=“right“]befindet. In über 40 Ländern erhält diese dann eine automatisierte Ansage in Landessprache, mit Informationen zum Unfall und den GPS Koordinaten des Fahrzeugs. Danach wird eine Sprechverbindung freigegeben. Als Alleinstellungsmerkmal hob Ford die lebenslange Kostenfreiheit des Services hervor.

Eine Sprachsteuerung für das Navigationssystem ist zum Europastart noch nicht integriert. Hierfür wird das größere System Sync mit dem integrierten MyFord Touch-System benötigt. Jedoch will Ford auch für die günstigere Variante ohne Touchscreen – auf der Veranstaltung war von modellabhängig 200 bis 400 Euro Optionspreis die Rede – eine Schnittstelle für Handy-Apps integrieren. Programmierer von mobiler Software sollen so auf Fahrzeugdaten wie etwa Geschwindigkeit oder GPS-Koordinaten zugreifen. Einer voll ins Fahrzeug integrierten Navigations-App steht somit nichts mehr im Wege.

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