Skoda Showcar

Skoda Atero: Vorsicht, bissiges Showcar

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Hunde, die bellen, beißen nicht. Von wegen: Beim Showcar Skoda Atero, das Auszubildende des Autobauers in 1.700 Arbeitsstunden auf die Räder gestellt haben, sind Design und Sound in jeder Hinsicht bissig. Die Hunde-Rennbahn Greyhound Park Motol mit ihrem speziellen, extrem feinen Sand ist einzigartig auf dem europäischen Festland - der passende Ort also, um ein einzigartiges Auto zu präsentieren: den Skoda Atero. 26 Auszubildende der werkseigenen Berufsschule in Mladá Boleslav haben rund acht Monate lang an dem Projektauto gearbeitet, das jetzt endlich die ersten Runden drehen durfte. So viel vorab: Das junge Team hat ganze Arbeit geleistet, optisch und technisch. In Sachen Optik haben sich die Nachwuchs-Autobauer einiges getraut. Denn aus einem Rapid Spaceback ein Coupé zu bauen, war sicher keine leichte Aufgabe. Dafür haben die Azubis die B-Säulen nach hinten versetzt und die C-Säulen stärker geneigt, sodass das Dach früher abfallen kann und eine typische Coupé-Linie entsteht. Außerdem mussten die hinteren Türen verschwinden, es sollte ja ganz klassisch ein Zweitürer entstehen. Und anders als die Vorgänger, das Cabrio CitiJet auf Citigo-Basis (2014) und der Pick-up Funstar (2015), die sofort als Showcars zu identifizieren waren, weckt der Atero Begehrlichkeiten. Ein Coupé in dieser Größenordnung würde der Volkswagentochter gut stehen, zudem in der entsprechenden Preisklasse wenig zu haben ist. Sieht man mal von dem nicht gerade zurückhaltendem Soundsystem ab - 400-Watt-Subwoofer im Kofferraum, Verstärker mit 1.800 Watt und 14 Lautsprecher - und hakt die rote Unterbodenbeleuchtung sowie die gleichfarbigen LED's in den Scheinwerfern als jugendlichen Leichtsinn ab, dann könnte der Atero so oder sehr ähnlich vom Band rollen - und würde mit Sicherheit seine Käufer finden. Unter der Haube des 4,30 Meter langen Zweitürers mit der markanten, schwarz-roten Lackierung steckt der bekannte 1,4 TSI mit 92 kW/125 PS. Das sollte auf der Straße ausreichend sein, auf der Kartbahn im Infield der Prager Hunderennbahn reicht es allemal. Zwar soll der Eigentümer - ein Sportwagen-Fan, wie es heißt - hier gerne einmal mit PS-Protzen seine Runden drehen, aber selbst mit ein paar 100 PS weniger sind die Kurven zu eng und die Geraden zu kurz, um den Atero richtig fliegen zu lassen. Das ist aber vielleicht ganz gut so, denn schließlich soll das Einzelstück in den nächsten Monaten auf diversen Veranstaltungen der Hingucker sein. Da machen sich Kratzer und Beulen wirklich nicht besonders gut. Dennoch ist es schade, dass man den Gasfuß zügeln muss. Der Sound, den die Azubis kreiert haben, indem sie die serienmäßige Auspuffanlage modifizierten, sorgt nämlich in gemäßigtem Tempo schon für Gänsehaut und hat bei Vollgas sicher einiges zu bieten. Dem sonst eher braven Vierzylinder-Benziner entlockt jeder Tritt aufs Gaspedal ein kräftiges Bellen - damit würde der "Kampfhund" Atero sicher so manchen Windhund auf dem Greyhound Park Motol in die Flucht schlagen.

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