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Skoda
Skoda ergeht sich gerne im Betrachten der eigenen Geschichte. Unterhaltsam und charmant ist sie zu erzählen, viele Anekdoten und Schmonzetten haben Schweiksches Format, und doch schwingt immer wieder ein wenig kafkaeske Düsterheit in ihnen mit. Die Unternehmensgründer hießen mit Vornamen beide Vaclav, der eine Laurin, der andere Klement. Der eine war Schlosser, Buchhändler der andere. Der begann mit dem Fahrradbau, als sein in tschechisch verfasster Beschwerdebrief an den deutschen Hersteller seines Drahtesels mit der Begründung zurückgewiesen wurde, er möge sich einer allgemein verständlichen Sprache bedienen und sein Anliegen erneut vortragen. Aus Trotz und Zorn tat er sich mit Vaclav Laurin zusammen und wollte die besseren Räder bauen.
Was letztlich gelang. Aber weil kein Visionär ruhig schlafen kann, wenn sich rings um ihn die Welt verändert, begannen die beiden bald, die Fahrräder zu motorisieren. Und weil zwei Räder nicht von alleine stehen, rollt 1904 das erste Automobil von den Bändern in Mladá Boleslav, wo die Marke noch heute zu hause ist.
Die beiden Gründerväter mögen begeisterte Techniker gewesen sein, gute Kaufmänner waren sie dagegen nicht. Immer wieder wurde das Geld knapp, 1925 blieb nur der Weg eines Bündnisses, um den Zerfall der klangvollen Marke Laurin&Klement zu verhindern. Der Großindustrielle Emil Skoda kaufte die Autofabrik und ließ aber beide früheren Inhaber weiter tüfteln und entwickeln. Der zweite [foto id=“520779″ size=“small“ position=“right“]Weltkrieg setzte all dem ein Ende, die Skoda Werke gingen ins Volkseigentum über, die Freude an der Innovation schwand dahin und die Zeit der Erfolge war vorüber.
Erst eine zweite Übernahme konnte die Geschicke von Skoda rund 40 Jahre später wieder in das Fahrwasser des Erfolges lenken. VW und vor allem der damalige Vorstandsvorsitzende Carl Hahn hatten alles richtig gemacht, um Skoda zum Vorzeigebetrieb unter dem Konzerndach wachsen zu lassen. Man beließ es bei bewährten Strukturen und stärkte den sprichwörtlichen tschechischen Ingenieursgeist. Heute verkauft Skoda in Deutschland mehr Octavia als Opel den Astra und steht mit rund 88.000 Fahrzeugen unangefochten auf Rang sieben der Absatztabelle des ersten Halbjahres 2014. Noch ein gutes Stück hinter Ford, aber mit einem Verkaufsplus von 14 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr.
Jetzt sollen erneut Emotionen helfen, die Absatzzahlen zu steigern. Eingedenk der motorsportlichen Erfolge in Vergangenheit und Gegenwart erweitert die VW-Tochtermarke die neue Ausstattungslinie Monte Carlo. Sie soll an die Tradition erinnern, die unter vielen anderen Erfolgen fast zu einem Sieg beim gleichnamigen Rallye-Klassiker geführt hätte. Ihre Erstplatzierung verloren die beiden Piloten Hausman und Pohl im Jahr 1937 nur durch einen regelwidrigen Außenspiegel: Er war vier Quadratzentimeter zu groß.
Monte Carlo, das klingt nach Rallye, nach Luxus und, mit Blick auf das berühmte Spielcasino, nach Wagnis. Die dominierenden Farben der Monte-Carlo-Modelle sind schwarz und rot. Wie beim Roulette. Alles oder Nichts, sagt Sebastian Buggert, Psychologe beim Kölner Marktforschungsinstitut Rheingold. Jetzt steht die 2011 bereits für den Fabia eingeführte Ausstattungsvariante auch für den Citigo und den Yeti zur Wahl, der Rapid Spaceback folgt dann Ende des Jahres.
Den markanten, dynamischen Auftritt garantieren neben der auffälligen Zweifarbenlackierung die schwarzen Leichtmetallräder und dunkel getönte Scheiben am Heck und im Fond. Eigens geformte Frontschürzen und ein Diffusor am Heck unterstreichen zusammen mit einem Edelstahl-Endrohr des Auspuffs den sportlichen Anspruch. Innen dominiert Rot als Farbe bei den Sitzbezügen, graue Seitenwangen setzen den Kontrapunkt. Das Sportlenkrad wird ebenso wie der Griff der Handbremse und die Manschette des Schalthebels von Leder ummantelt, rote Ziernähte schaffen [foto id=“520780″ size=“small“ position=“left“]hier den Kontrast. Chromrahmen fassen die Lüftungsdüsen und die Audioanlage am schwarzen Armaturenbrett ein, das Rallyekaro der Zielflagge schmückt die Karosserie außen.
Beim Citigo kann die Monte-Carlo-Ausstattung mit allen Motorisierungen kombiniert werden, das Leistungsangebot reicht von 44 kW/60 PS bis 55 kW/75 PS bei den Benzinern, der 50 kW/68 PS starke, erdgasbetriebene Citigo G-Tec ist außerdem im Programm. Die Preise beginnen bei 11.490 Euro für den Dreitürer, für den Viertürer sind wenigstens 11.970 Euro fällig. Beim Yeti stehen drei Benziner und drei Diesel zur Wahl. Hier startet die Preisliste mit 23.990 Euro für den 1,2 TSI mit 77 kW/105 PS, das Spitzenmodell 2,0 TDI 4×4 mit 125 kW/170 PS kostet 33.290 Euro.
Die besonders elegante und umfangreiche Ausstattungsversion L&K, die an die Namen der Unternehmensgründer Laurin und Klement erinnert, steht künftig auch für den Octavia bereit. Bei ihr setzen 18-Zoll-Leichtmetallräder, Bi-Xenon-Scheinwerfer, sowie eine Alcantara-Leder-Bezüge der Sitze und Klavierlackintarsien am Armaturenbrett Akzente. Sie kann ausschließlich mit den Spitzenmotorisierungen kombiniert werden (Benziner 132 kW/180 PS; Diesel 110 kW/150 PS), beim Kombi wird außerdem die allradgetriebene Version 4×4 angeboten. 30.390 Euro kostet der Benziner, 30.890 Euro der Diesel.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 29.07.2014 aktualisiert am 29.07.2014
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