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Skoda
Bislang hatte Skoda kein klassisches Kompaktmodell im Angebot. Der Kleinwagen Fabia streckt sich auf 4,01 Meter Länge, der Octavia gehört hingegen mit seiner Länge von 4,67 Metern schon eher zur Mittelklasse. Ab 18.Oktober schließt die tschechische VW-Tochter diese Angebotslücke. Mit einem Basispreis von knapp 15.000 Euro tritt der 4,30 Meter lange Rapid Spaceback nicht nur gegen Kia Ceed, Hyundai i30, Peugeot 308 oder Chevrolet Cruze an, sondern dürfte auch hausintern dem Golf den einen oder anderen Kunden wegnehmen.
Der Rapid Spaceback ist anders als der seit Ende 2012 erhältliche Rapid ein Schrägheckmodell und liegt damit ganz auf der Geschmackslinie der meisten westeuropäischen Käufer, die den eher klobigen Heckabschluss der Limousinen als wenig attraktiv einschätzen. Seinen für die gute Raumökonomie bekannten Stufenheck-Bruder unterbietet er in der Länge um fast 18 Zentimeter. Bei diesem Kurzschnitt zeigen die Skoda-Entwickler, dass gute Platzverhältnisse sowie ein großzügiges Ladeabteil auch bei reduzierten Außenabmessungen möglich sind. Grundbaustein dafür ist der Radstand von 2,60 Meter. Auf den [foto id=“484220″ size=“small“ position=“left“]hinteren Sitzen nehmen, mit ein wenig Kooperationsbereitschaft der Vorderleute, lang gewachsene Menschen bequem Platz. Der Kofferraum fasst in der Grundstellung 415 Liter, durch Umklappen der Rücksitzlehnen erweitert sich der Wert auf 1.380 Liter.
Das Design ist Skoda-typisch klar, Preise für innovative Formen erhält der Spaceback aber eher nicht. Dem Kunden kann es Recht sein, dass sich die Tschechen lieber für Praktikabilität als für Äußerlichkeiten entschieden haben. Ab Dezember ist für rund 900 Euro extra das große Panorama-Glasdach erhältlich, das sich bis weit in die Heckklappe fortsetzt. Damit wirkt der Innenraum noch luftiger.
Sinn für praktische Zutaten hat Skoda bekanntermaßen: Auch hier gibt es den Eiskratzer im Tankdeckel, eine Halterung unter den Sitzen für die Warnweste, Clips um Parkscheine gut sicht- und greifbar zu verstauen, Abfallbehälter in den Seitentüren, einen doppelten Ladeboden [foto id=“484221″ size=“small“ position=“right“]im Gepäckteil oder die Möglichkeit, dass Smartphone sicher in der Mittelkonsole in eine Vorrichtung zu stellen. Alles Dinge, die nicht wirklich viel Kosten, aber einen guten und durchdachten Eindruck hinterlassen.
Warum der Spaceback rund 3.000 Euro günstiger ist als ein vergleichbarer fünftüriger Golf, merkt man beim genaueren Betrachten des Interieurs. Nicht dass die Verarbeitung schlecht wäre, aber die verwendeten Materialien zeigen, dass man bei Skoda mit spitzer Feder gerechnet hat. Statt hochwertigem Kunststoff gibt es eher Hartplastik, die Haltegriffe sind nicht gedämpft und die Sitzbezüge wie die Dachhimmelbespannung fühlen sich nicht an allen Stellen wirklich gut an.
Von den anderen Sparmaßnahmen merkt der Kunde dagegen nicht viel. Der Golf-Herausforderer nutzt nicht die gleichen Technikbauteile wie der Wolfsburger, sondern greift auf bewährte Bauteile des aktuellen Polos sowie des Golfs der vorhergehenden Generation zurück. Das Fahrwerk ist also etwas einfacher konstruiert, hinten sorgen Trommelbremsen für die [foto id=“484222″ size=“small“ position=“left“]Verzögerung – was aber dem Durchschnittsfahrer kaum auffallen dürfte. Zumal das Motorenangebot eher überschaubar ist und kaum zu Fahrern mit sportlichen Ambitionen passt.
Zur Wahl stehen drei Benziner von 63 kW/86 PS bis 90 kW/122 PS sowie zwei Diesel mit 77 kW/105 PS und 66 kW/90 PS. Mit diesen Aggregaten kann man nicht viel falsch machen. Selbst der Basisbenziner macht seine Sache ordentlich. Dass nur 63 kW/86 PS unter der Motorhaube werkeln, merkt man bei normaler Fahrweise kaum. Schaltfreude ist bei einem Drehmoment von 160 Nm besonders bei ansteigenden Streckenpassagen unverzichtbar, aber er animiert zu entspanntem Fahren.
Die neue, elektromechanische Servolenkung passt gut zu der Motoren-Charakteristik, das Fahrwerk ist zudem grundsolide abgestimmt. Ein sechster Vorwärtsgang wäre schön und würde sicherlich dazu beitragen, das Geräuschniveau bei schnelleren Fahrten zu reduzieren. Skoda bietet diesen Motor auch als „Green tec“-Variante an. Für 400 Euro Aufpreis gibt es eine Start-Stopp-Automatik sowie rollwiderstandsoptimierte Reifen. Der Durchschnittsverbrauch liegt dann bei 4,9 Litern [foto id=“484223″ size=“small“ position=“right“](CO2-Ausstoß: 114 g/km), 0,2 Liter weniger als beim einfachen Basisaggregat. Bei ersten Testfahrten zeigte der Bordcomputer Werte um sechs Liter an.
Der Spaceback wird in drei Ausstattungslinien angeboten. Das Grundmodell kostet 14.990 Euro ohne Klimaanlage. Diese steht ab rund 1.100 Euro in der Preisliste. Ab der zweiten Komfortlinie (17.250 Euro) gehören ein Dreispeichen-Lederlenkrad, Klimaanlage, ein Radio mit Multimedia-Anschluss, Bordcomputer eine geteilt umklappbare Rücksitzbank, eine Geschwindigkeitsregelanlage sowie Nebelscheinwerfer und Parksensoren hinten dazu.
Erst ab der dritten Ausstattungsvariante (ab 18.990 Euro) sind 16-Zoll-Leichtmetallräder, eine Klimaautomatik, beheizbare Vordersitze, elektrische Fensterheber für die [foto id=“484224″ size=“small“ position=“left“]hinteren Passagiere sowie ein wenig Chromzierrat Serie. Assistenzsysteme hat Skoda keine im Angebot, das angebotene optionale Navigationssystem ist veraltet und auch die Sicherheitsausstattung liegt mit sechs Airbags nur auf Klassendurchschnitt.
Über Verkaufserwartungen spricht man bei Skoda noch nicht. Der Spaceback dürfte aber neue Kunden gewinnen, die die Werte der Marke schätzen, aber bislang im Kompaktangebot nicht fündig wurden. VW dürfte es Recht sein. So bleiben die preissensiblen Käufer zumindest in der eigenen Konzernfamilie.
Fünfsitzige Schräghecklimousine der Kompaktklasse | |
Länge: | 4,30 Meter |
Breite: | 1,71 Meter (1,9 Meter mit Außenspiegeln) |
Höhe: | 1,46 Meter |
Radstand: | 2,60 Meter |
Kofferraumvolumen: | 415 bis 1.380 Liter |
1,2-Liter-TSI, 63 kW/86 PS, Fünfgang-Getriebe maximales Drehmoment: 160 Nm bei 1.500 bis 3.500 U/min Vmax: 180 km/h 0-100 km/h: 11,7 s Durchschnittsverbrauch: 5,1 (4,9) l/100 km CO2-Ausstoß: 119 (114) g/km Effizienzklasse: C (C) Preis: ab 14.990 (15.390) Euro Werte in () verbrauchsoptimierte Version „Green tec“ |
1,2-Liter-TSI, 77 kW/105 PS, Sechsgang-Getriebe maximales Drehmoment: 175 Nm bei 1.550 bis 4.100 U/min Vmax: 193 km/h 0-100 km/h: 10,2 s Durchschnittsverbrauch: 5,4 (5,0) l/100 km CO2-Ausstoß: 125 (116) g/km Effizienzklasse: C (C) Preis: ab 16.090 (16.490) Euro Werte in () verbrauchsoptimierte Version „Green tec“ |
1,4-Liter-TSI, 90 kW/122 PS, Siebengang-DSG maximales Drehmoment: 200 Nm bei 1.500 bis 4.000 U/min Vmax: 203 km/h 0-100 km/h: 9,4 s Durchschnittsverbrauch: 5,8 (5,4) l/100 km CO2-Ausstoß: 134 (124) g/km Effizienzklasse: D (C) Preis: ab 20.750 (21.150) Euro Werte in () verbrauchsoptimierte Version „Green tec“ |
1,6-Liter, 66 kW/90 PS, Fünfgang-Getriebe maximales Drehmoment: 230 Nm bei 1.500 bis 2.500 U/min Vmax: 182 km/h 0-100 km/h: 11,9 s Durchschnittsverbrauch: 4,4 (3,9) l/100 km CO2-Ausstoß: 114 (104) g/km Effizienzklasse: B (A) Preis: ab 17.390 (17.790) Euro Werte in () verbrauchsoptimierte Version „Green tec“ |
1,6-Liter, 66 kW/90 PS, Siebengang-DSG maximales Drehmoment: 230 Nm bei 1.500 bis 2.500 U/min Vmax: 182 km/h 0-100 km/h: 12,1 s Durchschnittsverbrauch: 4,5 l/100 km CO2-Ausstoß: 118 g/km Effizienzklasse: B Preis: ab 19.090 Euro |
1,6-Liter, 77 kW/105 PS, Fünfgang-Getriebe maximales Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 bis 2.500 U/min Vmax: 190 km/h 0-100 km/h: 10,3 s Durchschnittsverbrauch: 4,4 (3,9) l/100 km CO2-Ausstoß: 114 (104) g/km Effizienzklasse: B (A) Preis: ab 18.390 (18.790) Euro Werte in () verbrauchsoptimierte Version „Green tec“ |
Alternative zu: Toyota Auris, Hyundai i30, Kia Ceed, Peugeot 308, aber auch zum VW Golf |
Sieht gut aus: mit dem Panoramadach |
Kommt wann: ab 18.Oktober |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 25.09.2013 aktualisiert am 25.09.2013
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