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Smart-Chefin Winkler: „Zeit der Überbrückung und Stabilisierung“

Detroit – Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Um 17 Prozent brachen die weltweiten Smart-Verkäufe im vergangenen Jahr unter die, zumindest für die Mercedes-Kleinstwagentochter, magische 100 000er-Grenze ein. Die Absatzentwicklung, heißt es offiziell zur Begründung, sei „maßgeblich durch starke Rückgänge der Vergleichsklasse“ beeinflusst.

Den Abwärtstrend stoppen

Rund 100 Tage, nachdem sie ihr Amt als Smart-Chefin angetreten hat, sieht sich Annette Winkler mit der Situation konfrontiert, dass sie das Ruder wieder herumreißen, sprich den Abwärtstrend stoppen muss. Und das möglichst schnell. [foto id=“339396″ size=“small“ position=“left“]Tapfer redet sie bei der Autoschau in Detroit nicht nur gegen die Lautstärke der Präsentation auf dem Nachbarstand an, sondern auch gegen ein weiteres Abrutschen der Zahlen in den Keller.

Immerhin Erfolge in Deutschland und China

Doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein dürfte dabei momentan sein, dass sich der Fortwo als aktuell einziges Modell der Marke etwa in Deutschland zuletzt den zehnten Monat in Folge „an der Spitze seiner Klasse“ gehalten hat, wenn auch immer man dazu zählen mag; in China, wo der nicht gerade billige Zweisitzer seit April 2009 erhältlich ist, haben die Schwaben zuletzt zudem mehr als doppelt so viele Einheiten wie noch im Jahr davor ausgeliefert, macht plus 116 Prozent, immerhin. [foto id=“339397″ size=“small“ position=“right“]

„Ein Smart ist und bleibt ein Stadtauto“

Für Smart gehe es derzeit darum, die Verkäufe erst einmal wieder zu stabiliseren, sagt Winkler unter anderem im Blick auf so erfolgreiche Mobilitätskonzepte wie car2go, und deutlich zu machen, was ein Smart eigentlich sei und bleibe, nämlich ein Stadtauto. Überbrückt werden soll die Zeit bis zur 2014 vorgesehenen Neuauflage des Fortwo und danach des vor allem vom US-Importeur vehement geforderten Viersitzers durch Sondereditionen oder durch unterschiedlichste Möglichkeiten der Individualisierung, Stichwort etwa Unterhaltung, Kommunikation oder Vernetzung in einem Auto. Auch könnten, wenn sie denn gebaut werden, Elektro-Scooter und Elektro-Bike zusätzlich für Impulse sorgen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Ab 2012 Fortwo-Stromer dann auch in Großserie; Renault bringt Erfahrung im Bau von Kleinwagen ein; „Extrem sexy“ – und nun auch noch musikalisch

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Ab 2012 Fortwo-Stromer dann auch in Großserie

Die Vorreiterschaft in Sachen Elektromobilität haben sich die Stuttgarter bereits auf die Fahnen geschrieben. Zunächst in Kleinserie im Herbst 2009 vorgestellt, ist das Produktionsziel von Smarts Electric Drive zwischenzeitlich „aufgrund der hohen Nachfrage“ schon auf 1500 Einheiten erhöhten worden. Bis Ende vergangenen Jahres, bestätigt Winkler, sei bereits die Hälfte davon ausgeliefert gewesen. Die Großserie steht nun für 2012 auf dem Plan, „in höherer fünfstelliger Zahl“.

Renault bringt Erfahrung im Bau von Kleinwagen ein

Die vereinbarte Kooperation mit Renault etwa für einen möglichen Viersitzer auf Twingo-Basis sieht Winkler so, dass Smart insbesondere seine Erfahrung im Heckantrieb mit in die Zusammenarbeit einbringt und die Franzosen ihre im Kleinwagenbau. Nach gutem Fortwo-US-Start mit rund 20 000 Vorbestellungen noch vor ihrer Zeit hätte man dort das Interesse an dem für Amerikaner neuartigen Fahrzeugkonzept weiter hochhalten müssen, findet Winkler. Aber Smart sei [foto id=“339399″ size=“small“ position=“left“]hier, das weiß auch die Markenchefin, eher ein Zweit- oder Drittauto und daran werde in der Krise eben am ehesten gespart. Außerdem sei das Umsteigen von größeren auf kleinere Fahrzeug oder auf solche mit anderen Antrieben in den USA oft auch einfach nur abhängig von der Höhe des Benzinpreises.

„Extrem sexy“ – und nun auch noch musikalisch

Smart und Sex? Zumindest für „extrem sexy“ hält Annette Winkler den kleinen Flitzer. Und nun wohl auch noch für musikalisch – siehe der neue Sound-Smart, der Töne sogar klassisch klingen lässt. Wenn’s regnet, wenn der Scheibenwischer betätigt oder die Tür aufgemacht wird. Nur die Koreaner vom Nachbarstand schienen vorläufig noch unbeeindruckt. Zumindest während ihrer Präsentation.

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