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Smart
USA/New York: Winkende Ladenbesitzer, interessierte Passanten, aufgeregte Kinder. Wer glaubt, dass nur teure Sportwagen wie Ferrari, Lamborghini oder Bugatti Menschen zu spontanen Reaktionen hinreißen könnten, wird als Fahrer der batteriebetriebenen Variante des Smart Fortwo Electric Drive im New Yorker Stadtteil Brooklyn eines Besseren belehrt. Der Smart macht Eindruck. Und das, obwohl er noch nicht einmal zu hören ist. Genau diese Stille ist es, die anfänglich zu einigen Irritationen führte, da nach dem Starten weder Motorengeräusche noch andere typische Anzeichen darauf hinweisen, dass das Fahrzeug tatsächlich betriebsbereit ist. Umdenken ist also angesagt.
Schon der Ideengeber und Swatch Erfinder Nicolas Hayek hatte in seiner Vision des Smart einen Hybridantrieb vorgesehen. Jedoch erst 15 Jahre später sollten die ersten Elektro Smart auf Testfahrt gehen. Durch die jüngst geschlossene[foto id=“304731″ size=“small“ position=“right“][foto id=“304732″ size=“small“ position=“right“] Kooperation zwischen Daimler und Tesla-Motors gelang es, die im Tesla Roadster bereits erprobten Batterien einsetzen zu können. Die ermöglichen dem Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrweise Reichweiten von bis zu 130 Kilometern. Studien haben gezeigt, dass der durchschnittliche Pendler etwa 40-50 Kilometer pro Tag zurücklegt. Somit ist die zur Verfügung stehende Reichweite für die alltäglichen Anforderungen urbanen Verkehrs durchaus angemessen.
Seit zwölf Jahren ist das Kleinstwagen-Konzept des Smart am Markt. Konzipiert wurde es für den städtischen Verkehr, in denen weniger Stauraum, als vielmehr leichtes Handling, kompakte Fahrzeugmaße und sparsamer Verbrauch im Vordergrund stehen. Zudem bietet der Smart mit seiner Übersichtlichkeit vor dem Hintergrund stetig wachsender Ballungsräume Alternativen, Individualverkehr im städtischen Bereich für die Zukunft realisieren zu können.
Ein großer Schritt in diese Richtung ist die Elektrifizierung des Individualverkehrs. Mit dem Smart Fortwo Electric Drive übergab Daimler bereits Ende 2009 erste Fahrzeuge an Berliner Kunden. Bis heute folgten weitere Großstädte und Metropolen in Europa, Nordamerika und Asien. Ab 2012 soll der Smart Electric Drive dann [foto id=“304733″ size=“small“ position=“left“]Interessierten in etwa 40 Ländern zur Verfügung stehen.
Für Nordamerika ist die Einführung ab Herbst 2010 vorgesehen. Zunächst werden 250 Fahrzeuge in die USA geliefert. Potentielle Kunden haben vorab eine Anzahlung in Höhe von 2.500 Dollar zu leisten. Die monatliche Leasingrate beläuft sich auf 599 Dollar mit einer Laufzeit von 48 Monaten. Die Motive sich für einen Elektro Smart zu entscheiden sind unterschiedlich. Zum einen der Wunsch, ökologisch unterwegs sein, zum anderen spielt Image eine beträchtliche Rolle. So sind 80 Prozent der Käufer des Smart Fortwo Electric Drive Firmenkunden, die bewusst nach außen ein „grünes“ Image kommunizieren wollen. Somit ist der Elektro Smart nicht nur ein ökologisches Fahrzeugkonzept, sondern bringt ideale Voraussetzungen mit, seinem Besitzer, oder auch der Firma, zu einem positiv empfundenen Markenimage zu verhelfen.
Weiter auf Seite 2: Video – Elektro-Smart für Amerika; Einführung weltweit; Car2Go; Tagsüber fahren, abends tanken; Smart Drive App
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Neben deutschen Großstädten wie Berlin und Hamburg folgen Paris, Rom, Mailand, Pisa, London und die Midlands sowie Madrid und Zürich. Ebenfalls in der ersten Hälfte 2010 startet das Elektroauto in Portugal, Dänemark, Tschechien, Österreich, Belgien und den Niederlanden. Ab Herbst 2010 startet der Smart Fortwo Electric Drive in [foto id=“304734″ size=“small“ position=“right“]einzelnen asiatischen Ländern. Schon 2012 wird das Elektrofahrzeug aufgrund der heute schon großen Nachfrage normaler Bestandteil des Smart Angebots sein, in großen Stückzahlen produziert und über das Smart Händlernetz vermarktet werden.
Der Wunsch, elektrisch mobil zu sein, hat unterschiedliche Ursachen. So investiert China große Summen in Forschung und Entwicklung elektrischer Konzepte, um dem drohenden Umweltkollaps zu entgehen. In den USA gefällt hingegen der Gedanke, sich von der Abhängigkeit zum arabischen Öl lösen zu können und Energie aus einheimischen Rohstoffen zu gewinnen.
Aus einer Studie geht hervor, dass 17 Prozent aller Haushalte in Berlin derzeit über kein eigenes Auto verfügen. Dennoch kann ein im Bedarfsfall verfügbares Fahrzeug für größere Transportaufgaben von Vorteil sein. Hier setzt das im Oktober 2008 in Ulm gestartete Daimler-Konzept Car2Go an. Innerhalb des Car-Sharing-Konzepts wurden im gesamten Stadtgebiet 50 Smart Fortwo bereitgestellt, die seinen Nutzern zu einfacher, flexibler und [foto id=“304735″ size=“small“ position=“left“]preiswerter Mobilität verhelfen sollten. Im März 2010 wurde das Projekt aufgrund hohen Nutzerzuspruchs weiter ausgeweitet. Ähnlich gelagerte Einsatzbereiche sieht der Autohersteller auch für seinen Smart Fortwo Electric Drive.
Erste Schnäppchenpotentiale scheinen sich schon jetzt in Verbindung mit dem Smart Fortwo Electric Drive aufzutun. Zum einen wird der Kauf eines Elektrofahrzeugs in vielen Ländern finanziell unterstützt. So gewährt Frankreich eine sogenannte Superumweltprämie in Höhe von 5.000 Euro für jedes Fahrzeug, das weniger als 60 Gramm pro 100 Kilometer CO2 an die Umwelt abgibt. Diesen Wert erfüllt der Smart Fortwo Electric Drive. Aber auch steuerliche Vergünstigungen werden in einzelnen Ländern geboten. In Monaco etwa werden Elektroautobesitzer mit einem Steuernachlass von bis zu 9.000 Euro gelockt. Aber auch beim Tanken scheint es[foto id=“304736″ size=“small“ position=“right“] Schnäppchenpotential zu geben. So wäre es denkbar, dass der an der heimischen Haussteckdose aufladbare Akku nachts mit verbilligtem Strom aus Überkapazitäten der Stromerzeuger geladen werden könnte.
Sollte einmal der Strom unterwegs knapp werden, gibt es bereits erste speziell für den Smart entwickelte Applikationen für das i-Phone. Mit Smart Drive App kann der Ladestand der Batterie überprüft, die verbleibende Ladezeit aufgerufen, oder Informationen über Tankstellen in der Nähe angezeigt werden. Auch Internetradio und Navigation kann mit der Applikation realisiert werden. Zudem ist sie die Erste Anwendung überhaupt, die speziell für die Nutzung eines oder besser im Auto genutzt werden kann. Der Preis der auch für andere Fahrzeuge nutzbaren Applikation beläuft sich auf 9,90 Euro.
geschrieben von auto.de/ingo koecher/thomas kuwatsch | Fotos: auto.de veröffentlicht am 17.06.2010 aktualisiert am 17.06.2010
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