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Smart
Am 24. November startet in Amsterdam eine der weltweit größten elektrisch angetriebenen Carsharing-Flotten. Registrierte Kunden können dann einen der 300 Smart electric drive in der niederländischen Hauptstadt mieten. Standorte der Fahrzeuge und Entsperrcodes werden über Smartphones verschickt. Die sogenannten „car2go“-Kunden sind nicht an feste Mietstationen gebunden und müssen bei der Abgabe die Fahrzeuge nicht wieder aufladen. Zurzeit gibt es mehr als 250 Ladestationen. Bis Ende 2012 soll die Zahl dann sogar auf rund 1 000 Stationen steigen. Die Ladestationen beziehen ihren Strom aus regenerativen Quellen. Die car2drive-Smarts fahren daher ähnlich umweltfreundlich wie die zigtausend Fahrräder.
Im Durchschnitt ist die mögliche Reichweite eines Smarts mit 135 Kilometern acht bis zehnmal höher als die im Schnitt zurückgelegten Fahrstrecken. Das Gebiet, in dem die Smarts operieren, ist etwa 80 Quadratkilometer groß und deckt damit den größten Teil der Stadt ab. Es wird aber erwartet, dass sich die meisten Kunden im direkten Stadtkern bewegen, auch wenn sie in ihren Fahrstrecken grundsätzlich nicht eingeschränkt sind. Nach Mietende können die Fahrzeuge auf jeden öffentlichen Parkplatz abgestellt werden, der sich im Basisgebiet befindet. Gewünscht wird aber, eine der 36 speziell gekennzeichneten Parkflächen in sechs Parkhäusern zu benutzen. Wer den Wagen außerhalb des eigentlichen Aktions-Gebietes abstellt, kann seine Mietzeit nicht, wie normal, mit einem vom Smartphone gesendeten Code beenden, da die Fahrzeuge mit GPS-Sendern ausgestattet sind und die Zentrale sofort erkennt, dass sie sich nicht im Basisgebiet befinden. Dann laufen die Kosten weiter.
Nur wer für das System registriert ist, kann die car2drive-Flotte jederzeit nutzen. Das kostet vor dem Startdatum am 24. November nichts. Danach werden für die Mitgliedskarte einmalig zehn Euro fällig. Eine Minute des elektrischen Fahrspaßes kostet 29 Cent. Der Stundensatz liegt bei 12,90 Euro und der Tagessatz beträgt 39 Euro. Wer auf seiner Fahrt einen Einkaufsstopp (dafür gibt es einen Spezialcode) einlegt, bekommt in der parkenden Zeit einen Preis von 9 Cent pro Minute berechnet. Versicherung, Steuern, Strom, Kilometer und Parkgebühren (auf gekennzeichneten Plätzen) sind vollständig im Preis enthalten.
Amsterdam wird weltweit die fünfte Stadt sein, in der car2go angeboten wird, aber die erste mit einer reinen Elektroflotte. Und das Amsterdamer Preissystem soll in allen anderen Städten übernommen werden. Ein gutes und günstiges System, das Erfolg verspricht. Mal warten, wann die holländische Fahrradindustrie Beschwerde einlegt, weil ihre Absatzzahlen zurückgehen, wenn die Leute auf die flotten Smarts umsteigen.
geschrieben von auto.de/(js/mid) veröffentlicht am 27.10.2011 aktualisiert am 27.10.2011
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