Software schlichtet Streit auf dem Speditionshof

Der Streit um die Lieblingstour unter Auslieferungsfahrern entfällt, wenn die Spedition die neue Version 6.0 des Tourenoptimierungsprogramms PTV Intertour anschafft. Als erster Hersteller kündigt die PTV AG, Karlsruhe, nun an, „gerechtere Touren“ für die Fahrer planen zu können.

Gerade in den heißen Tagen dieses Sommers steht die Logistik für den Lebensmittelhandel vor großen Problemen. Jeder will sofort, Getränke, Grillgut oder Speiseeis geliefert bekommen. Der Lieferant muss mit immensen Nachfrage-Schwankungen gut umgehen können. Da hilft nur eine ausgefeilte Planung. Die neue Version des Tourenplanungsprogramms PTV Intertour bietet gerade für das Saison- und Stoßgeschäft interessante Neuerungen.

Der Logistikunternehmer kann jetzt für mehr Gerechtigkeit (Work-Life-Balance) für seine gestressten Fahrer sorgen. Erstmals hat der Disponent die Möglichkeit, sozial ausgeglichene Touren zu planen. Konkret bedeutet dies, dass die Dauer der verschiedenen Touren geglättet wird. Es entstehen gleiche und faire Tourzeiten für alle Fahrer. Die Zeiten mit Streit um die „Lieblingstouren“, wie der Freitagnachmittagtour, die schon um 15.00 Uhr endet, sind damit vorbei.

PTV verspricht revolutionär schnelle Rechenzeiten: Planungsergebnisse werden mit Faktor 100 schneller ermittelt als bisher. Der Disponent musste bislang zwischen fünf Minuten und bei komplexen Aufgaben bis zu zwei Stunden warten, bis er richtig planen konnte. Jetzt ist das in wenigen Sekunden erledigt. Möglich macht dies eine zweijährige Zusammenarbeit der PTV mit dem Institut für Theoretische Informatik [foto id=“311392″ size=“small“ position=“right“]am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Gemeinschaftlich entwickelt wurde ein deutlich schnelleres Routingverfahren.

Neu im Programm ist auch das CO2-Reporting. Außer Kohlendioxid (CO2) berechnet die Software Schadstoffemissionen wie Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff oder Stickoxide. Der Anwender bekommt Auswertungen über den Emissionsausstoß seines hinterlegten Fuhrparks je Stopp und Tour. Damit ist jeder Transportunternehmer für die künftigen Anforderungen einer grünen Logistik gewappnet und kann sich als umweltbewusster Anbieter am Markt positionieren.

Der Disponent kann Mautkosten dank neuer Daten exakter und umfassender berechnen, er erhält eine bedienerfreundlichere Karte sowie eine verbesserte Datenversorgung, Anbindung und Geokodierung. Zudem ist er in der Lage, mit der Zusatzfunktion Road Editor selbst das Straßennetz zu bearbeiten, bestimmte Strecken zu sperren oder ein Modul zur Frachtkostenabrechnung zu integrieren.

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