Sommer – Sonne – Autolack: Wie sie ihren Lack effektiv schützen

Von Sascha Gorhau

Zunächst ist es ärgerlich, doch dann kann aus dem kleinen Fleck auf Motorhaube oder Dach schnell ein bleibender Schaden werden. Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, gibt es Mittel und Wege, gegenzusteuern. Allen gemein ist: Der Dreck muss weg.

Vogelkot, Blattlaussekret und Baumrückstände: Sie sind die Hauptfeinde von Autolacken im Sommer. Deshalb sollten Verunreinigungen umgehend entfernt werden. Zusätzlich schützt eine Lackkonservierung. Sie sollte zweimal im Jahr erneuert werden.

Der Sommer fördert es schonungslos zu Tage: Das Licht der Sonne ist der sprichwörtliche Lackmustest für jedes Fahrzeug-Außenkleid. Doch vor allem in der heißen Jahreszeit bedarf die Außenhaut besonderer Zuwendung.

Die Hauptfeinde sind Vogelkot, Sekrete von Blattläusen oder Baumrückstände, die auf das Fahrzeug gelangen. Ahorn, Birke, Linde und Pappel sind dabei das unheilige Quartett, das dem Auto besonders zu schaffen macht.

Sie alle schädigen den Lack durch aggressive chemische Stoffe, die die Oberfläche angreifen. Die zweite große Gefahr ist mechanischer Abrieb. Der entsteht durch den Besitzer, der mit übermäßigem Eifer sein Eigentum von den Verschmutzungen befreien will und dabei das Blechkleid durch Partikelabrieb zusätzlich schädigt. Wie geht man also korrekt und vor allem materialschonend gegen den Dreck vor?

«Wichtig ist, dass der Lack sofort gereinigt wird. Denn auf einem Auto befinden sich vier Lackschichten, die nur jeweils so dick wie ein Haar sind», weiß Michael Golek, Pressesprecher der BASF Coatings AG. «Durch die aggressive Wirkung, beispielsweise von Vogelexkrementen, ist die oberste Lackschicht schnell unwiederbringlich zerstört», so Golek weiter.

Speziell bei Vogelkot hilft ein einfacher Trick, den Schmutz effektiv zu entfernen. So saugt angefeuchtetes Zeitungspapier die Exkremente auf wie ein Schwamm. Einfach antrocknen lassen und abziehen.

Will man das Fahrzeug komplett reinigen, ist zuerst auf die Außentemperatur zu achten: «Der Wagen sollte weder in der prallen Sonne stehen, noch die Außentemperatur deutlich über 20 Grad Celsius betragen», empfiehlt Michael Golek. Dadurch wird ein glänzendes Ergebnis leichter zu erzielen sein als bei einer stark erhitzten Fahrzeugaußenhaut.

Vor der eigentlichen Reinigung sollte das Fahrzeug zuerst mit klarem Wasser vom groben Schmutz befreit, anschließend schamponiert und schließlich mit einem sauberen Ledertuch gereinigt werden. Danach kann der Lack konserviert und poliert werden. Wichtig dabei ist die Verwendung von stets frischen und sauberen Lappen und Schwämmen, um die Zerstörung des Lackes durch Abriebeffekte von Schmutzpartikeln zu minimieren.

Mit Hartglanzpolierwatte kann dann die Politur in kreisenden Bewegungen auf dem Fahrzeug verteilt werden. In einem letzten Schritt wird dann die eingeriebene Konservierung mit einem weichen Tuch aus Mikrofaser auf Hochglanz gewichst.

Als Faustregel kann gelten, dass eine Lackkonservierung, auch bei älteren Fahrzeugen, zweimal im Jahr durchgeführt werden sollte. Das schützt nicht nur im Sommer, sondern deckt auch die kalte Jahreszeit ab.

Um festzustellen, ob der Wagen einer neuen Politur bedarf, gibt es einen einfachen Trick: Schütten Sie etwas Wasser auf die Fahrzeugoberfläche. Breitet sich die Flüssigkeit auf der Oberfläche aus, dann ist es Zeit für eine neuerliche Pflegemaßnahme. Perlt das Nass tropfenförmig ab, dann ist alles in Ordnung.

Einzige Ausnahme bilden Neufahrzeuge und Stellen, die erst nachlackiert wurden. Michael Golek: «Vier bis sechs Wochen nach der Lackierung sollte das Fahrzeug ausschließlich mit klarem Wasser gereinigt werden. Auch Waschstraßen sind zu diesem Zeitpunkt ungeeignet zur Reinigung.» Waschanlagen sollten generell vor deren Benutzung inspiziert werden. Denn nur wenn die Bürsten regelmäßig getauscht werden, kann der schädliche Schmirgeleffekt vermieden werden.

In Zukunft wird die Fahrzeugpflege unkomplizierter werden: «Bisher werden wasserbasierte Lacke an Fahrzeugen verwendet. Das hat sich allerdings gewandelt. Die Zukunft gehört kratzfesten Klarlacken. Sie werden bereits jetzt an praktisch allen Fahrzeugen verwendet.» Doch auch wenn die Lacke immer besser werden: Reinigung und Konservierung sind noch immer der beste Schutz.

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